Kann Wasser in Österreich knapp werden?

Diese Frage kann ganz schnell, einfach und eindeutig mit einem klaren Jein beantwortet werden. Und da fängt der Erklärungsbedarf an …

Stausee Kaprun
Die Hochgebirgsstauseen Kaprun in Österreich beziehen den Großteil ihres Nutzinhalts – knapp 85 Millionen Kubikmeter – aus Schmelzwasser. © Getty Images
×

Auf den Punkt gebracht

  • Alpenrepublik. Wasser ist im Allgemeinen in Österreich reichlich vorhanden. Besonders im alpinen Raum mangelt es im Durchschnitt nicht an Niederschlägen.
  • Hoher Bedarf. Dennoch gibt es auch in Österreich Gegenden, in denen die verfügbaren Grundwasserressourcen bereits annähernd vollständig genutzt werden.
  • Prognose. Bis 2050 ist zudem eine Bedarfssteigerung in der Wasserversorgung zwischen elf und 15 Prozent zu erwarten. Regional kann das sogar noch höher sein.
  • Schulterschluss. Die notwendige nachhaltige Transformation kann Österreich nicht alleine gelingen. Es braucht einen internationalen Kraftakt und Zusammenarbeit.

Österreich ist ein wasserreiches Land, das ist soweit richtig. Aber auch in Österreich sind die Niederschläge und die daraus entstehenden Wasserressourcen nicht besonders gleichmäßig verteilt. Die größten Niederschläge fallen im Alpinen Raum, die wenigsten im Flachland im Osten Österreichs. Mit dem Wasserbedarf verhält es sich genau umgekehrt. Zudem sind sowohl Niederschläge wie auch der Wasserbedarf über das Jahr unterschiedlich verteilt.

Mehr im Dossier Wassermangel

Ein weiteres wichtiges Faktum ist, dass ein großer Teil der Niederschläge oberflächlich, in zunehmendem Maß auch über versiegelte Flächen, in Bächen und Flüssen abfließt oder direkt von Pflanzen aufgenommen wird oder verdunstet, sodass nur ein knappes Drittel der Niederschläge wirklich ins Grundwasser versickert und damit die sogenannte Grundwasserneubildung darstellt. Von der gesamten Grundwasserneubildung darf aber bei weitem nicht alles wieder für die Nutzungen in der Gesellschaft (also für Trinkwasser, Landwirtschaft, Dienstleistungen oder Industrie) entnommen werden. Sonst würden nämlich die Grundwasserspiegel kontinuierlich sinken, denn es gibt auch noch natürliche unterirdische Abflüsse, und letztendlich hätten Pflanzen zu wenig Wasser zum Wachsen und einige Flüsse würden in regenarmen Perioden gänzlich austrocknen.

Grundwasserressourcen an der Belastungsgrenze

Kurzum, von den gesamten Niederschlägen stehen uns in Österreich nur rund fünf Prozent als Grundwasser, das über aktive Entnahmen aus Brunnen gewonnen werden darf, für die verschiedenen Nutzungen zur Verfügung. Und auch dabei gilt: diese fünf Prozent sind regional bei weitem nicht einheitlich verteilt, sodass es auch im wasserreichen Österreich Gegenden gibt, in denen die verfügbaren Grundwasserressourcen bereits annähernd vollständig genutzt werden. Gerade in diesen Regionen werden das Bevölkerungswachstum und die möglichen Auswirkungen des Klimawandels den Ausnutzungsgrad des verfügbaren Grundwassers noch weiter steigern, sodass Übernutzungen möglich werden. Aber dazu später mehr.

Nun bleibt eigentlich „nur“ noch zu klären, warum andauernd nur über Grundwasser gesprochen wird, wenn dieses doch viel knapper ist als das Wasser in unseren Flüssen. Auch hier die wichtigsten Fakten: Für die Nutzung als Trinkwasser wird in Österreich Grundwasser (zu dem konkret auch Quellwasser gezählt wird) eindeutig dem Wasser aus Flüssen oder Seen bevorzugt.

Gründe dafür gibt es einige: Grundwasser weist eine viel konstantere Wasserqualität als Oberflächenwasser auf, es ist vor kurzfristigen Verunreinigungen wie zum Beispiel Schadstoffen aus der Luft viel besser geschützt und kann oft ohne oder nur mit einfacher Aufbereitung als Trinkwasser genutzt werden während Wasser aus Flüssen immer mehr oder weniger viele Trübstoffe mit sich führt und jedenfalls aufbereitet werden muss. Auch für viele Industrieprozesse oder sonstige Wassernutzungen ist Grundwasser deshalb die bevorzugte Wasserressource.

Wasserknappheit bereits 2050

Und zuletzt der vielleicht wichtigste Vorteil: Grundwasser ist in Österreich im Untergrund fast überall vorhanden und mehr oder weniger leicht verfügbar während Flüsse und Seen nur lokale Wasserressourcen darstellen und das daraus gewonnene Wasser erst über Leitungen transportiert werden muss. Daher ist Grundwasser auch für die landwirtschaftliche Bewässerung die Ressource der Wahl. Gerade bei den knappen Gewinnspannen landwirtschaftlicher Produkte ist der Leitungstransport von Bewässerungswasser schnell unwirtschaftlich.

×

Zahlen & Fakten

Hier also das erste Fazit: Auch wenn Wasser im Allgemeinen in Österreich reichlich vorhanden ist, ist ein differenzierteres Bild besonders bei den Grundwasserressourcen wichtig. Für einige Grundwasserkörper zeigt sich, dass diese Ressource bereits um das Jahr 2050 (bis dahin sind es nur mehr gut 25 Jahre) und insbesondere bei kleinräumigerer und saisonaler Betrachtung nicht für alle Nutzungen ausreichend zur Verfügung stehen könnte.

Nun zu den Details: Da die zuvor genannten grundlegenden Fakten zum Thema Wasserwirtschaft in Österreich den handelnden WissenschaftlerInnen und den EntscheidungsträgerInnen natürlich bekannt sind, wurde in den vergangenen zwei Jahren in einem umfassenden Projekt eine Bestandsaufnahme aller Wassernutzungen durchgeführt und mit einer Neuberechnung aller verfügbaren Grundwasserressourcen verglichen. Dies ist in Österreich in dieser Form erstmals passiert. Damit ging eine aus Sicht der Wissenschaft lange bestehende Forderung in Erfüllung: Die flächendeckende Abschätzung des aktuellen und zukünftigen Wasserbedarfs und eine damit einhergehende integrale Betrachtung der Ressourcenausnutzung.

Projekt „Wasserschatz Österreichs“

Die nachfolgenden Ausführungen stammen aus der Zusammenfassung des Projekts „Wasserschatz Österreichs“ mit dem wichtige Grundlagen für die nachhaltige Nutzung des Grundwassers geschaffen wurden. Für die Abschätzung einer realistischen Bandbreite möglicher Entwicklungen von Wasserressourcen und Wasserbedarf wurden verschiedene Szenarien betrachtet:

  • Das günstige Szenario steht für hohe Anstrengungen im Klimaschutz einhergehend mit einem moderaten Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum und mit mittleren zukünftigen Niederschlagsverhältnissen.
  • Das ungünstige Szenario ist durch geringe Anstrengungen im Klimaschutz, ungebremstes Wachstum und in Österreich weitgehend rückläufigen zukünftigen Niederschlägen charakterisiert.

Die Grundwasserneubildung hängt von einer Vielzahl von Einflussgrößen ab, als maßgeblich sind zunächst klimatische Faktoren zu nennen. Die Niederschlagsmenge, aber auch die räumliche und zeitliche Verteilung des Niederschlages und seine Ausprägung (Dauerregen, Starkregen, Schnee und so weiter), bestimmen das Wasserdargebot, das in weiterer Folge zum Teil für die Grundwasserneubildung zur Verfügung steht. Die Verdunstung (Evapotranspiration) wird maßgeblich von den Temperatur- und Strahlungsverhältnissen, von Wind, Luftfeuchte, Vegetation und Oberflächenbeschaffenheit beeinflusst. Welcher Anteil der Wassermengen aus dem Niederschlag nach Abzug der Verdunstung oberflächlich beziehungsweise oberflächennah abfließt oder aber zur Grundwasserneubildung beiträgt, ist von Topographie, Bodeneigenschaft und Landnutzung sowie von den Gesteinseigenschaften des Untergrundes abhängig.

Große regionale Unterschiede

Für den Zeithorizont 2050 ergab das ungünstige Szenario eine Abnahme der verfügbaren Grundwasserressource österreichweit um durchschnittlich rund 23 Prozent. Regional sind aber auch Rückgänge von knapp über 30 Prozent möglich. Als Folge von Trockenperioden kann, wie bereits auch heute beziehungsweise in der jüngeren Vergangenheit, die Verfügbarkeit des Grundwassers in einzelnen Jahren stärker eingeschränkt sein. Das günstige Szenario zeigt hingegen eher gleichbleibende durchschnittliche Grundwasserressourcen wobei im Flachland im Osten Österreichs sogar Zuwächse, wenn auch von einem geringen Niveau aus, erwartet werden, was für diese Regionen mit ihren bereits hohen Ausnutzungsgraden natürlich vorteilhaft wäre.

Der Wasserbedarf wurde für die Sektoren (zentrale) Wasserversorgung, Landwirtschaft (für Bewässerung und Viehwirtschaft), Eigenversorgungen von Industrie und Gewerbe sowie für weitere ausgewählte Dienstleistungen untersucht. Der Wasserbedarf der Wasserversorgung setzt sich aus den Nutzungen von privaten Haushalten und den aus öffentlichen Wasserversorgungsanlagen mitversorgten öffentlichen Einrichtungen, Gewerbe-, Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben zusammen.

Für den Zeithorizont 2050 sind regional Rückgänge der verfügbaren Grundwasserressourcen von knapp über 30 Prozent möglich.

Insbesondere von wasserintensiven Industriebetrieben und für die landwirtschaftliche Bewässerung werden jedoch im Allgemeinen sogenannte Eigenversorgungen betrieben, also Wassergewinnungen die ihr Wasser nicht aus den öffentlichen Versorgungsnetzen beziehen und damit nicht diesem Bedarfssektor zugeordnet werden. Insbesondere für Kühlzwecke wird von Industriebetrieben auch ein großer Anteil Oberflächenwasser genutzt. Insgesamt kann der Wasserbedarf, den die öffentliche Wasserversorgung in Österreich ausschließlich aus Grundwasserressourcen deckt, regional sehr unterschiedlich sein.

234 Liter täglich – pro Österreicher

Der aktuelle Wasserbedarf der Wasserversorgung beträgt derzeit rund 753 Millionen Kubikmeter im Jahr. Anders ausgedrückt werden aus den Wasserressourcen täglich 234 Liter pro Österreicherin und Österreicher für die Wasserversorgung entnommen. Rund 55 Prozent davon werden durch Brunnenentnahmen und 45 Prozent aus Quellwasser gedeckt. Ein geringer Anteil innerhalb der Brunnenentnahmen stammt aus Tiefengrundwasser.

Der Bedarf in 2050 wird gemäß den untersuchten Szenarien zwischen rund 830 und 850 Millionen Kubikmeter liegen. Mit rund zehn Prozent Bedarfssteigerung ist die erwartete Bevölkerungszunahme Hauptursache für den steigenden Wasserbedarf in diesem Sektor. Zusätzlich werden rund zwei bis knapp sechs Prozent Bedarfssteigerung aufgrund des Klimawandels erwartet und knapp ein Prozent durch zunehmende Nächtigungszahlen im Tourismus. Effizienzsteigerungen bis 2050, zum Beispiel bei Haushaltsgeräten, werden helfen den Wasserbedarf um rund zwei Prozent zu reduzieren. In Summe bleibt dennoch eine Bedarfssteigerung von rund elf bis 15 Prozent, die jedoch regional wie auch temporär um ein Vielfaches höher sein kann.

Steigender Wasserbedarf in der Landwirtschaft

Die Eigenversorgung für Bewässerung in der Landwirtschaft wird aktuell durchschnittlich auf 69 Millionen Kubikmeter Wasser geschätzt. Mit Zielhorizont 2050 kann dieser Bewässerungsbedarf, abhängig von stark variierender Witterung, um rund 80 Prozent auf rund 125 Millionen Kubikmeter pro Jahr steigen, in Trockenjahren und mit weiterem Ausbau der Bewässerungssysteme bis zu rund 159 Millionen Kubikmeter. In nur neun Regionen in Ostösterreich liegen etwa 90 Prozent der Flächen, die aktuell mit verfügbarer Bewässerungsinfrastruktur und Wassermenge bewässert werden könnten.

Da der Bewässerungsbedarf vorrangig in Trockenzeiten bei meist geringen verfügbaren Ressourcen entsteht, können sich Nutzungskonflikte ergeben. Die Flächen für die Bewässerungsgebiete werden sich in der Zukunft zunehmend von Osten nach Westen ausdehnen. Der Wasserbedarf für die Viehwirtschaft stellt mit 55 Millionen Kubikmeter pro Jahr einen eher geringen Anteil am gesamten Wasserbedarf dar. Der insgesamte Viehbestand ist regional sehr unterschiedlich verteilt und wird bis 2050 aller Voraussicht nach etwas abnehmen, während der reine Rinderbestand steigt. Im ungünstigen Fall ergeben die Annahmen für 2050 dennoch einen Wasserbedarf von 79 Millionen Kubikmeter pro Jahr für die Viehwirtschaft.

×

Zahlen & Fakten

Die Eigenversorgungen von Industrie und Gewerbe betragen rund 2.210 Millionen Kubikmeter. Rund 84 Prozent davon stammen aber aus Oberflächengewässern. Die aktiven Grundwasserentnahmen aus Brunnen belaufen sich auf rund 330 Millionen Kubikmeter pro Jahr und für den Zeithorizont 2050 werden hier insgesamt keine großen Änderungen erwartet.

Die Gegenüberstellung aller Wassernutzungen zu den verfügbaren Grundwasserressourcen zeigt, dass der Wasserbedarf, der aktuell aus Brunnen gedeckt wird, in allen Regionen auch nachhaltig gewonnen werden kann. Die Nutzungsintensität ist österreichweit betrachtet überwiegend gering. Höhere Nutzungsintensitäten treten im Nordosten, Osten und Südosten von Österreich auf wobei in zwei Regionen bereits heute Ausnutzungsgrade in der Größenordnung 75 bis 90 Prozent auftreten.

Handlungsbedarf bis 2050

Rund um den Zeithorizont 2050 stellt sich das günstige Szenario ähnlich dar wie die aktuelle Situation, wenngleich für einige Regionen insbesondere durch die Bedarfssteigerungen höhere Nutzungsintensitäten festgestellt werden können. Im Falle des ungünstigen Szenarios werden neben stärkeren Bedarfssteigerungen aber noch zusätzlich Rückgänge in der Ressourcenverfügbarkeit relevant. Dadurch werden einige Regionen sichtbar in denen es zu potentiellen Übernutzungen der nachhaltig verfügbaren Grundwasserressourcen kommen könnte.

Die vorliegenden Ergebnisse bedeuten einen wichtigen Informationsgewinn, um zukünftigen Herausforderungen rechtzeitig begegnen zu können. Neben den Auswirkungen des Klimawandels werden diese zum Beispiel auch unterschiedliche Bevölkerungszuwächse und lokal bis regional veränderte Abflussregime betreffen.

Zu den allgemeineren Handlungsempfehlungen zählen die Nutzung potentieller Effizienzsteigerungen, Anpassungen von Bewirtschaftungsmethoden, Erhöhung des Wasserrückhalts und der Grundwasserneubildung durch Entsiegelung sowie weitere Verbesserungen der Entscheidungs- und Datengrundlagen. Konkrete, vorausschauende Maßnahmenvorschläge, speziell auf regionaler Ebene, wie beispielsweise für den besonders betroffenen Osten Österreichs, werden in weiterer Folge in einem eigenen Entscheidungs- und Diskussionsprozess erarbeitet.

Klimawandel entgegenwirken

Ob einzelne Grundwasserressourcen in Österreich knapp werden, wird sich schlussendlich vor allem daran entschieden, ob rechtzeitig Konzepte zur nachhaltigen Nutzung entwickelt und umgesetzt werden und welches Szenario tatsächlich eintritt. In Anbetracht der immer dramatischeren Berichte von WissenschaftlerInnen zum fortschreitenden und bereits spürbaren Klimawandel scheint ein Szenario mit starken Klimawandelauswirkungen (Temperaturerhöhung) immer wahrscheinlicher.

Wie sich hingegen die Niederschläge im Detail entwickeln werden, ist indes ungewiss. Auch ein Wechselspiel zwischen besonders nassen und besonders trockenen Jahren könnte Realität werden. Der Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2022 unterstreicht einmal mehr die weitreichenden Folgen des Klimawandels und die Notwendigkeit jetzt zu handeln. Dadurch wird es umso wichtiger Handlungen einerseits zur Sicherung der Wasserversorgung im Speziellen aber auch generell zur Minimierung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu setzen.

Internationale Kooperation stärken

Eine dafür notwendige nachhaltige Transformation kann Österreich nicht alleine gelingen, dafür sind neben entschlossenen nationalen Handlungen auch ein internationaler Kraftakt und Zusammenarbeit notwendig. Einen umfassenden Rahmen dafür gibt es bereits: die Agenda 2030. Darin sind die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2030 der Vereinten Nationen (SDGs) formuliert. Wasserknappheit wird darin insbesondere im Ziel 6 für sichere und nachhaltige Wasser- und Sanitärversorgung beziehungsweise im Unterziel 6.4 zu Effizienz in der Wassernutzung und Reduktion von Wasserknappheit angesprochen. Optionen zur Erreichung der Ziele in Österreich wurden im UniNEtZ Projekt erarbeitet und deren Umsetzung soll in weiterer Folge mit diversen Stakeholdern diskutiert werden.

Die notwendige nachhaltige Transformation kann Österreich nicht alleine gelingen.

Mögliche Maßnahmen in Hinblick auf nachhaltige Grundwassernutzung sind beispielsweise die Förderung wassersparender Bewässerungssysteme unter Berücksichtigung möglicher negativer Auswirkungen auf den Wasserbedarf durch Ausweitung der Bewässerungsgebiete, die Optimierung erforderlicher Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen des Leitungsnetzes aber auch verbesserter Grundwasserschutz durch bedarfsorientierte Forschung. Notwendige Handlungen betreffen damit auch zahlreiche andere SDGs wie das Ziel 2 zu Ernährung und Landwirtschaft, Ziel 11 zu nachhaltigen Städten und Gemeinden, Ziel 12 zu Konsum- und Produktionsmustern, Ziel 13 zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen oder Ziel 15 zum Schutz von Landökosystemen.

Die Herausforderung aber auch Notwendigkeit dabei ist, dass alle Maßnahmen gut aufeinander abgestimmt sind und die zahlreichen Interaktionen zwischen den verschiedenen relevanten Sektoren vorausschauend berücksichtigt werden.

×

Conclusio

Österreich ist ein wasserreiches Land, doch die Niederschläge und Grundwasserressourcen sind regional ungleichmäßig verteilt. Durch das Projekt „Wasserschatz Österreichs“ wurde nun erstmals eine flächendeckende Abschätzung des aktuellen und zukünftigen Wasserbedarfs im Land den verfügbaren Ressourcen gegenübergestellt. Die Haupterkenntnis: Ja, Grundwasser kann in Österreich knapp werden, und das bereits in etwa 25 Jahren beziehungsweise insbesondere bei regionaler und saisonaler Betrachtung. Diesem Prozess kann vor allem durch die Anpassung von Bewirtschaftungsmethoden, einer Erhöhung des Wasserrückhalts und der Grundwasserneubildung durch Entsiegelung, Verbesserungen der Entscheidungs- und Datengrundlagen entgegengewirkt werden.