Chinas Aufstieg

Die Volksrepublik hat sich über gewaltige Investitionen rund um den Globus eingekauft, um ihr Handelsnetzwerk auszubauen. Die Direktinvestitionen Chinas fließen in die strategischen Knotenpunkte des Großprojekts „Neue Seidenstraße”. Bodenschätze, Agrarflächen, Bahnstrecken und Häfen stehen im Fokus.

Entdecken Sie das Netzwerk der neuen Supermacht.

Chinas steigende Direktinvestitionen in der Welt verlaufen nach einem klaren Muster. Länder mit niedrigen rechtlichen Standards bei der Korruptionsbekämpfung – beispielsweise afrikanische Staaten – und solche mit wichtigen Rohstoffen werden bevorzugt.

In Südostasien verfolgt China besonders große Interessen. Länder wie Kambodscha und Laos verzeichnen hohe Investitionen und sind somit stark abhängig. Der Rivale Indien wird hingegen gemieden.

Laos ist nicht nur Verbündeter Chinas, sondern auch Empfänger hoher Investitionssummen. Peking hat beispielsweise den Bau von Wasserkraftwerken und Bahnstrecken initiiert, zudem engagiert sich China in der Landwirtschaft.

Afrika ist ein Hotspot chinesischer Interessen. Länder, in denen China investiert, rangieren im Korruptionsindex eher oben.

Es geht um wichtige Rohstoffe und um Agrarland. Afrikas Abhängigkeit von China ist massiv gewachsen.

Die Demokratische Republik Kongo ist typisch für die Strategie Chinas, in Länder mit bedeutenden Rohstoffen zu investieren: Der Kongo etwa ist reich an Kobalt, das Metall wird für Batterien in Elektroautos benötigt.

Im Vergleich zu den Hotspots Asien und Afrika sind die Investitionen Chinas in Europa überschaubar. Immerhin: im Vergleich zum Jahr 2009 sind Chinas Investitionen in Europa von sechs auf über 100 Milliarden US-Dollar gestiegen.