Die Weizen-Krise

Die Ukraine produziert im Jahr 26 Millionen Tonnen Weizen, 61 Prozent werden exportiert. Das sind 9,2 Prozent des Weizens auf dem Weltmarkt. Was passiert, wenn dieser Weizen fehlt?

Entdecken Sie, wie sich der Krieg auf Lieferketten, Preise und die globale Ernährung auswirkt.

Die Ukraine gehört mit Russland zu den 5 größten Exporteuren von Weizen weltweit. Das sind 9,2 Prozent des Weizens auf dem Weltmarkt.

Die Ukraine produziert pro Jahr durchschnittlich 26 Millionen Tonnen Weizen. 36 Prozent davon im Osten des Landes.

Der Krieg in der Ukraine findet derzeit vor allem im Osten des Landes statt.

Der Krieg gefährdet den Transport des Weizens: 90 Prozent des Weizens aus der Ukraine werden normalerweise mit dem Schiff transportiert. Diese Häfen sind nun blockiert.

Der Transport von Weizen mit dem Zug ist oft nicht möglich: Zum Beispiel haben die meisten Bahnhöfe in der Ukraine keine geeigneten Lager für den Weizen, und die Schienennetze in Europa haben unterschiedliche Spurweiten.

Seit Kriegsbeginn stieg der Preis von Weizen von 293 Dollar pro Tonne auf 380 Dollar an. Das ist eine Steigerung um 30 Prozent.

Die Bevölkerung in Tunesien, Libyen und dem Libanon ist am stärksten durch ausbleibende Weizenlieferungen aus der Ukraine bedroht.

Doch die Weizenimporte erzählen nur die halbe Geschichte: Überall dort, wo Weizen ein wichtiger Bestandteil der Ernährung ist, ist die Gefährdung durch ausbleibende Importe besonders groß.