Konserven: Aus weniger wird mehr
Das Beispiel der Konservendose zeigt: Technischer Fortschritt kann den Materialeinsatz drastisch verringern. In den USA und in Europa sinkt der Verbrauch von Mineralien, Energie und Metallen – und der Ausstoß von Treibhausgasen.
Dünnhäutige Dosen
Konservendosen werden meist aus Weißblech hergestellt, das ist zinnbeschichtetes Stahlblech. Seit 1959 konnten die Hersteller den Materialverbrauch deutlich verringern. Aus der Weißblechmenge, die damals für eine einzige Dose verbraucht wurde, werden heute 6,67 Dosen hergestellt.
Von der Rolle
Konservendosen aus Blech wurden erstmals 1810 patentiert. So richtig Schwung nahm die Produktion von Weißblech erst 100 Jahre später auf. Seither gab es Schwankungen, insgesamt jedoch wächst der Bedarf. 44 Prozent des heute produzierten Weißblechs werden zu Konservendosen verarbeitet. Zuletzt betrug die weltweite Produktion von Weißblech 296.000 Tonnen im Jahr.
Läuft im Kreis
Eine Weißblechdose ist fast zur Gänze recyclebar. Nicht mehr verwenden kann man nur den Lack (0,54 Prozent), die Kunststoffdichtung (0,24 Prozent) und das Etikett (3,94 Prozent).
Ende der Materialschlacht?
Der Verbrauch aller Ressourcen – von Metall über Holz bis Öl – pro Person sinkt in den USA und in Europa. Auch China scheint nach rasantem Anstieg (plus 142 Prozent seit 2000) ein Plateau erreicht zu haben und liegt jetzt mit 22,93 Kilogramm pro Kopf fast auf dem Niveau der USA. Ein durchschnittlicher Europäer findet hingegen mit 13,5 Kilogramm Materialeinsatz das Auslangen.
Die Wolke verzieht sich
Seit dem Jahr 2020 wurden die Treibhausgas-Emissionen pro Dose um 30 Prozent reduziert. Das gelang durch drei Maßnahmen: eine höhere Recyclingquote, ein besseres Design für Gewichtseinsparung und mehr grüne Energie in der Herstellung. Dieser Trend sollte sich fortsetzen: Bis 2050 wollen Europas Stahlkocher ihren Schadstoffausstoß im Vergleich zu 1990 um 80 bis 95 Prozent senken.
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