Warum es okay ist, auch mal Alkohol zu trinken
Alkohol prägt Österreichs Kultur seit Jahrhunderten – vom lieben Augustin bis zur Reblaus. Doch abstinent zu leben gerät immer mehr in Mode.
Trinken ist tief in Österreichs Kultur verwurzelt – Bier, Wein und Schnaps sind allgegenwärtig. Viel mehr noch als in anderen Ländern: Österreich zählt zu den trinkfreudigsten Ländern Europas, pro Kopf werden jährlich über elf Liter reiner Alkohol konsumiert. Schon geringe Mengen erhöhen laut WHO das Krankheitsrisiko; beim Abbau entsteht das Zellgift Ethanal, das Leber, Erbgut und Krebsrisiken belastet. Psychische Erkrankungen, Unfälle und Gewalt stehen ebenfalls in engem Zusammenhang. Rund fünf Prozent der Bevölkerung sind alkoholkrank, eine Million weitere Menschen trinken problematisch. Die Folgen kosten die Volkswirtschaft Milliarden. Wie immer liefert Auf den Punkt gebracht die wichtigsten Fakten zum Thema.
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Die neue Nüchternheit
Gleichzeitig zeichnet sich ein Gegentrend ab: Junge Menschen greifen häufiger zu alkoholfreien Alternativen. Der Konsum sinkt seit den 1990ern. Manche warnen jedoch, dass übertriebene Gesundheitsorientierung selbst krank machen kann – als Orthorexia Nervosa wird eine übertriebene, krankhafte Beschäftigung mit gesundheitsfördernder Lebensweise diagnostiziert. Zwischen Verherrlichung und Verteufelung bleibt ein Prinzip zentral: Maßhalten – ohne daraus erneut Maßlosigkeit entstehen zu lassen.
Einen Podcast mit Peter Peter zum Thema Alkohol können Sie hier nachhören.
