Frieden im Nahen Osten: „Das ist ein Durchbruch“

Der erste Schritt für ein Ende des Gaza-Kriegs ist getan. Jetzt gilt es, den Frieden nachhaltig zu machen, sagt Nahostexperte Jan Busse und skizziert die Hürden für beide Kriegsparteien.

Ein Arbeiter bringt am 12. Oktober 2025 in Tel Aviv, Israel, Teile eines riesigen Schildes mit der Aufschrift „Peace Israel“ (Frieden Israel) in englischer und hebräischer Sprache an einem Gebäude auf dem Hostage Square an. Das Bild illustriert einen Artikel über den ersten Schritt für ein Ende des Gaza-Kriegs
Der Geiselaustausch ist ein erster Schritt, doch der Weg zu dauerhaftem Frieden bleibt Work-in-progress mit vielen Hürden. © Getty Images

Der Nahe Osten war die letzten zwei Jahre ein Kriegsschauplatz. Täglich wurde in Gaza gekämpft. Mit dem Geiselaustausch zwischen Israel und der Hamas könnte nun tatsächlich Frieden beginnen, wenn der von US-Präsident Donald Trump ausgearbeitete 20-Punkte-Plan tatsächlich nun Schritt für Schritt umgesetzt würde. Das macht Hoffnung.

Nahostexperte Jan Busse von der Universität der Bundeswehr in München blickt hinter die Kulissen dieses Verhandlungserfolgs. Wer setzte Initiativen, wer brachte den Durchbruch und wer wird den nachfolgenden Friedensprozess orchestrieren?

Denn eines ist klar: Nach dem Geiselaustausch als erstem symbolischen Schritt liegen die Mühen der Ebene noch vor den Verhandlungsparteien. Nahostexperte Busse ist zuversichtlich, zeigt aber die vielen Fallstricke auf, die den Prozess gefährden könnten. Etwa die Frage der Entwaffnung, der gegenseitigen Territorialansprüche oder der Finanzierung des Wiederaufbaus. Und er skizziert die drei Optionen für die wichtigste Frage: Wie werden Israel und Palästina in Zukunft zusammenleben können. Politik, so Busse, spielt die Schlüsselrolle. Auf beiden Seiten. Es sind die politisch Handelnden, die Frieden schaffen können.

Ein Podcast über die Hintergründe des Waffenstillstands in Gaza

Der Frieden ist deshalb zustande gekommen, weil ein US-Präsident Druck auf beide Konfliktparteien ausgeübt hat.

Nahostexperte Jan Busse über den entscheidenden Faktor für das Ende der Kämpfe in Gaza
Porträt von Jan Busse
Nahostexperte Jan Busse. © UniBwM / Siebold

Über Jan Busse

Jan Busse ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Internationale Politik und Konfliktforschung, Institut für Politikwissenschaft, Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München. Er hat zusammen mit Muriel Asseburg ein umfassendes Buch zum Thema geschrieben: Der Nahost-Konflikt ist in einer aktualisierten Ausgabe bei C.H.Beck erschienen. Die Genese des Nahost-Konflikts hat er in diesem Podcast mit Karin Pollack diskutiert: Israel, Gaza und der Nahost-Konflikt.

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