Afrika neu entdecken

Afrika ist der reichste Kontinent der Erde, doch Europa nutzt die wirtschaftlichen Chancen nicht, sagt Afrika-Experte Asfa-Wossen Asserate und findet die Gründe in postkolonialer Erstarrung.

Eine Frau steht 2024 bei der Mailänder Kunstmesse Miart vor einem Bild der kenianischen Künstlerin Thandiwe Muriu und macht ein Foto. Das Bild illustriert einen Podcastartikel über europäisch-afrikanische Beziehungen.
Europa soll Afrika neu entdecken, nicht nur in der Kunst wie hier 2024 auf der Mailänder Kunstmesse Miart die kenianischen Künstlerin Thandiwe Muriu, sondern auch als attraktive Geschäftspartner. © Getty Images

Der Kolonialismus ist längst Geschichte, und doch beeinflusst er nach wie vor die Beziehungen zwischen Europa und Afrika. Afrika, so denken viele, ist das Land der großen Hungersnöte, der Armut, gebeutelt von Kriegen und Klimakatastrophen. Wir sollten diese Perspektive auf den Kontinent hinter uns lassen und wirtschaftliche Potenziale in der europäisch-afrikanischen Beziehung erkennen, schlägt Afrika-Experte Asfa-Wossen Asserate vor. Der Großneffe des ehemaligen äthiopischen Kaisers Haile Selassie macht Werbung für einen Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten und erklärt, wie Gier, Machtspiele und Vorurteile bis heute die Beziehungen zwischen Europa und Afrika belasten und warum Politik immer noch eine vergiftende Rolle spielt.

Ein Podcast über europäisch-afrikanische Beziehungen

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2050 werden ein Viertel der Menschheit Afrikaner sein und nur fünf Prozent Europäer.

Asfa-Wossen Asserate über die demografische Entwicklung der Welt
Illustration von Asfa-Wossen Asserate
Unternehmensberater und politischer Analyst Asfa-Wossen Asserate © Andreas Leitner

Über Asfa-Wossen Asserate

Asserate ist ein deutsch-äthiopischer Unternehmensberater, politischer Analyst und Autor mehrerer Bücher, unter anderem Manieren, Afrika, die 101 wichtigsten Fragen und Antworten oder Die neue Völkerwanderung. Er ist der Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Heile Selassie und musste das Land 1974 verlassen, als sein Vater von der Militärjunta Derg hingerichtet wurde. Asserate, der in die deutsche Schule in Addis Abeba gegangen war, studierte in Deutschland und beantragte Asyl. 1981 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Er engagiert sich bis heute für Afrika und besonders für Äthiopien und kommentiert die Ereignisse.

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