Die Baby-Boomer sagen leise Servus

Der Rückzug der Baby-Boomer hinterlässt eine neue Welt: Von Europa bis Ostasien werden die Alten dominieren, das Land wird ausdünnen und die Städte boomen. Die große Frage ist, wer die Arbeit macht.

Babyboomer: Schwarz-weiß Foto von Kindern in Feldbetten in einem Klassenzimmer.
Mittagsschlaf für die Baby-Boomer in einem Kindergarten in Polen 1960. © Getty Images
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Auf den Punkt gebracht

  • Trendwende. Mit Beginn des 22. Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung schrumpfen und die Altersstruktur verschiebt sich deutlich.
  • Wandel. Mit der Alterung werden immer mehr Menschen die ländlichen Regionen verlassen und in die immer dichter besiedelten Städte ziehen.
  • Fachkräftemangel. Von Europa bis Ostasien wird der demografische Wandel bereits heute in Form eines Arbeitskräftemangels spürbar.
  • Vorteile. Der demografische Wandel und eine geschrumpfte Bevölkerung kann bedeuten, dass jeder Einzelne mehr Wohlstand hat.

Anfang 2023 ist es so weit. Dann sind wir acht Milliarden. So viele Menschen gab es auf unserem Planeten noch nie. Und die Weltbevölkerung wächst weiter: jeden Tag um etwa 220.000 Personen. Von Januar bis Dezember 2022 macht das ein Plus von 80 Millionen. Denn es werden bis Jahresende etwa 140 Millionen Kinder geboren. Aber nur 60 Millionen Menschen werden sterben.

Eine Ursache der vielen Geburten ist die hohe Kinderzahl in Afrika, vor allem südlich der Sahara, sowie in Westasien. Zugleich bewirken hohe Geburtenzahlen der Vergangenheit und eine weltweit gesunkene Kindersterblichkeit, dass es derzeit in etlichen Teilen der Welt viele junge Erwachsene gibt. Selbst wenn sie pro Familie weniger Kinder bekommen als ihre Eltern, was fast überall der Fall ist, bedeutet dies in Summe immer noch eine hohe Zahl an Geburten.

Demografische Wende

Die Struktur der Weltbevölkerung – viele Kinder und junge Erwachsene, wenige Alte – führt auch dazu, dass derzeit vergleichsweise wenige Menschen sterben. Das wird sich im Laufe des 21. Jahrhunderts deutlich ändern. Denn die Jungen von heute sind klarerweise die Alten der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts und damit die Verstorbenen von „übermorgen“. In 40 bis 50 Jahren wird es also nicht nur viel mehr alte Menschen geben, sondern auch viel mehr Sterbefälle.

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Zahlen & Fakten

Foto von drei Teenagern, wovon eine oder einer die Zunge herausstreckt, die beiden anderen lachen.
Generation X in Huddersfield in Großbritannien in den 1980ern. © Getty Images

Die Generationen der (westlichen) Welt

Die Einteilung der verschiedenen Generationen stammt aus verschiedenen Quellen, hauptsächlich aus der Demografie-Forschung, der Jugend-Soziologie und der Marktforschung. Die Namen („Generation X“, „Millenials“ usw.) gehen unter anderem auf das Pew Research Center zurück und beziehen sich auf Generationen in der westlichen Welt, denn die meisten Jugend- und Marktstudien konzentrieren sich auf Europa, die USA und Kanada.

  • Traditionalisten/Silent Generation: Der Zweite Weltkrieg ist die prägende Erfahrung für die zwischen 1922 und 1945 Geborenen, besonders in Europa. In Deutschland, Österreich und Italien ist diese Generation teilweise an den Verbrechen des Nationalsozialismus und Faschismus beteiligt und zugleich stammt ein großer Teil der Opfer aus dieser Generation. Erwachsen in den 1960ern gestaltet diese Generation die Nachkriegsordnung.
  • Baby-Boomer: Die zwischen 1946 und 1964 Geborenen werden in Europa in den Wirtschaftsaufschwung hineingeboren. Ein Teil von ihnen prägt soziale Bewegungen wie die 68er, die Frauen- und Friedensbewegung oder Jugendbewegungen wie den Punk. In Europa profitiert die Generation von einem starken Sozialstaat und ist die konsumfreudigste aller Generationen.
  • Generation X: Zwischen 1965 und 1980 geboren, wächst die Generation in die Anfänge der Digitalisierung und Technologisierung vieler Lebensbereiche sowie den Abbau des Sozialstaats hinein. Der Fortschrittsglaube ist ihr teilweise abhanden gekommen („no future“, Extinction Rebellion). Von den Boomern erbt sie die sozialen Bewegungen und stellt deren Identitätspolitik in Frage.
  • Generation Y: Die Millennials, zwischen 1981 und 1996 geboren, sind berüchtigt für ihre Forderung nach mehr Life in der Work-Life-Balance, aber tatsächlich bekommt diese Generation die Prekarisierung der Arbeitswelt voll zu spüren. Bildung, Bildung, Bildung lautet ihr Mantra gegen den sozialen Abstieg. Generation Y ist zugleich eine Medien- und Kommunikationsgeneration, Mark Zuckerberg einer ihrer prominentesten Vertreter.
  • Generation Z: Von dieser Gruppe der zwischen 1997 und 2012 Geborenen stammt ein Teil der Fridays for Future-Bewegung. Die Digital Natives sind konsumkritisch, eher misstrauisch gegenüber der Politik und blicken tendenziell pessimistisch in die Zukunft. Außerdem sagt man dieser Generation bereits einen Hang zur Innerlichkeit (Yoga), Gesundheit und Selbstverwirklichung nach.
  • Generation Alpha: Diese Generation teilt sich zwei Jahre mit der Generation Z. Die ab 2010 Geborenen erleben eine digitalisierte Welt, die sich auch im virtuellen Raum abspielt (Metaverse). Diese Welt ist zugleich eine zunehmend undemokratische: Nur 6,7 Prozent der Weltbevölkerung leben derzeit in vollständigen Demokratien. Gemeinsam mit Generation Z wird Generation Alpha am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen sein.

Zugleich sinkt weltweit die Kinderzahl pro Familie. Das bevölkerungsreichste Land mit niedriger Kinderzahl ist China, wo das Regime seinen Bürgerinnen und Bürgern 43 Jahre lang eine Ein-Kind-Politik oktroyierte. In anderen Entwicklungs- und Schwellenländern gingen die Kinderzahlen pro Familie auch ohne Zwangsmaßnahmen zurück. Heute lebt bereits die Hälfte aller Menschen in Ländern, wo Familien im Schnitt weniger als zwei Kinder haben. Damit ist die Generation der Kinder kleiner als die Generation der Eltern. Mittelfristig führt das klarerweise zu weniger potenziellen Eltern und damit zukünftig auch zu weltweit sinkenden Geburtenzahlen.

Eine alternde Weltgesellschaft mit immer mehr Menschen, die ins Sterbealter kommen, und einer langsam abnehmenden Zahl von Neugeborenen hat gut vorhersehbare Auswirkungen: Das Wachstum der Weltbevölkerung schwächt sich ab und verkehrt sich schließlich in sein Gegenteil. Im 22. Jahrhundert wird die Weltbevölkerung zu schrumpfen beginnen.

Die Folgen der Schrumpfung

Um uns vorzustellen, was eine schrumpfende Bevölkerung bedeutet, müssen wir allerdings nicht 80 Jahre lang warten. In einigen Teilen der Welt kommen schon heute relativ wenige Kinder zur Welt und die einheimische Bevölkerung schrumpft schon jetzt. Das fällt nicht überall auf, weil Zuwanderung die entstehende „Lücke“ in vielen Ländern und Regionen kompensiert. Wenn Zuwanderinnen und Zuwanderer allerdings aus Regionen ohne Bevölkerungswachstum kommen, dann beschleunigt dies dort die Schrumpfung der Bevölkerung.

Die Weltregion mit aktuell oder in naher Zukunft schrumpfender einheimischer Bevölkerung reicht vom Westen und Süden Europas über Mittel- sowie Osteuropa und Russland bis nach Ostasien. Mehr Sterbefälle als Geburten haben nicht nur viele Staaten Europas, sondern auch Japan, Süd-Korea und Taiwan. Demnächst gesellt sich China zu dieser Gruppe.

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Zahlen & Fakten

In der EU gibt es seit 2015 mehr Sterbefälle als Geburten. 2020 verstarben in den 27 EU-Staaten insgesamt über fünf Millionen Menschen, aber es kamen nur vier Millionen Kinder zur Welt. In Deutschland dauert dieses Geburtendefizit schon viel länger an. Zwischen Flensburg und der Zugspitze gab es 1972 das letzte Mal mehr Geburten als Sterbefälle.

Auch in Österreich ist die Zahl der Verstorbenen größer als die Zahl der Geburten. Die betrifft vor allem die einheimische Bevölkerung. 2021 war die Zahl der verstorbenen Österreicherinnen und Österreicher um 20.000 größer als Zahl der neugeborenen Kinder mit österreichischer Staatsbürgerschaft.

Städte-Boom statt Baby-Boom

Eine Schrumpfung der Bevölkerung bedeutet nicht, dass überall weniger Menschen leben. Selbst in Ländern mit stagnierender oder rückläufiger Einwohnerzahl wachsen meist die größeren Städte und deren Umland sowie touristisch attraktive und verkehrstechnisch günstig gelegene Regionen. Zugleich entvölkern sich agrarische Peripherien und Bergregionen ohne touristisches Angebot, aber auch Bergbaugebiete und alte Industrieregionen.

Schwarz-weiß Fotografie eines kleinen Mädchens das auf einem schmalen Bürgersteig eine Straße entlang geht.
Frankreich in den 1980ern. Der demografische Wandel ist für ländliche Regionen eine Herausforderung. © Getty Images

Einmal in Gang gesetzt, lässt sich die demografische Schrumpfung kaum wieder aufhalten, sobald viele junge Erwachsenen weggezogen sind, in der Folge vor Ort noch weniger Kinder geboren werden und die ältere, vielfach nicht mehr berufstätige Generation das gesellschaftliche Leben dominiert. Dann reduziert sich nicht nur die Einwohnerzahl, sondern auch die lokale Wirtschaftsleistung. Geschäfte und Gasthäuser sperren zu, Schulstandorte werden zusammengelegt, öffentliche und private Dienstleister dünnen ihr Angebot aus. Für die verbliebenen Erwachsenen wird es noch schwerer, in so einer Region Arbeit zu finden. Spätestens dann fühlen sich die Menschen in schrumpfenden Regionen abgehängt.

Auf nationaler und europäischer Ebene zeigen sich die Folgen des demografischen Wandels derzeit auf dem Arbeitsmarkt. Überall fehlt es an Fachkräften. Eine wichtige Ursache dafür ist, dass die Babyboom-Generation nun geschlossen in Pension geht.

Die Welt der Baby-Boomer

Bekanntlich sorgten die Eltern der Nachkriegszeit vor 55 bis 65 Jahren für die größte Geburtenwelle des 20. Jahrhunderts. Bald danach mussten für die Kinder des Baby-Booms neue Schulen gebaut und später auch zusätzliche Hochschulplätze geschaffen werden. Vor 40 bis 45 Jahren begann der Übertritt jener Generation in den Arbeitsmarkt.

Etliche Sozialstaaten dachten sich Anreize zur Frühpensionierung der damals Älteren aus, damit die Baby-Boomer leichter Arbeit finden konnten. Das ließ sich relativ problemlos finanzieren, weil es ja mit einem Schlag mehr junge Beitragszahler gab. Im Gegensatz dazu war die Zahl der Rentnerinnen und Rentner – als Spätfolge schwacher Geburtsjahrgänge der Zwischenkriegszeit und der Kriegstoten der Jahre 1939 bis 1945 sowie angesichts einer damals niedrigeren Lebenserwartung – trotz erleichterter Frühpension oder gesenktem Rentenalter vergleichsweise klein.

Nach den Baby-Boomern: Foto von Teenagern mit bunter Kleidung unter eine Brücke, im Vordergund ein Mädchen mit einer Puppe als Brosche.
Generation Z 2010 in Haiti. © Getty Images

Davon kann heute keine Rede mehr sein. Die Lebenserwartung ist acht bis zehn Jahre höher als Ende der 1970er Jahre. Das Alter, in dem Menschen in Rente gehen ist hingegen im Schnitt niedriger als vor 40 Jahren. Denn in vielen Ländern Europas ist das gesetzliche oder zumindest das tatsächliche Pensionsantrittsalter weiterhin niedrig. Die Baby-Boomer gehen daher zu relativ großzügigen Bedingungen in Rente, die einst geschaffen wurden, um ihnen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. Das belastet die aktive Generation, die das finanzieren muss. Zugleich verringert sich die Zahl der jungen Erwachsenen, die aus unseren heimischen Bildungssystemen auf den Arbeitsmarkt kommen. Am Ende steht ein Mangel an Fachkräften.

Nach den Baby-Boomern

All das ist freilich kein „demografisches Schicksal“, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen. Denn Gesellschaften mit alternder und schrumpfender einheimischer Bevölkerung haben im Prinzip mehrere Möglichkeiten, pro-aktiv auf die demografische Entwicklung zu reagieren.

Die technisch einfachste, aber politisch in vielen Ländern schwer durchsetzbare Lösung ist eine längere Lebensarbeitszeit, also eine Anhebung des Alters, in dem Arbeitskräfte tatsächlich in Pension gehen. Bisher gelang dies in Europa vor allem in Schweden und Finnland, wo der reguläre Pensionsantritt an die Lebenserwartung geknüpft ist. Auch in Deutschland gelang die Anhebung des Rentenalters von 65 auf 67 Jahre – allerdings ohne dynamische Anpassung an die steigende Lebenserwartung.

Foto von Kindern die in einem Zelt auf Teppichen sitzen. Ein Mädchen lächelt in die Kamera.
Generation Alpha in Pakistan im September 2022 in einem provisorischen Schulzelt. © Getty Images

Sinnvoll sind überdies positive Anreize. Wer will, soll länger arbeiten dürfen. Ein wichtiges Signal wäre, von Erwerbstätigen ab Erreichen des Pensionsalters keine Pensionsbeiträge mehr einzuheben. Noch wichtiger wäre allerdings eine gezielte Nachqualifikation älterer Beschäftigter. Denn das würde eine Weiterbeschäftigung jenseits des 60. oder 65. Lebensjahres auch für die jeweiligen Arbeitgeber interessant machen. Es muss uns allerdings klar sein, dass dies nicht für alle Berufsgruppen und Lebenslagen eine attraktive Option ist.

Rasche Abhilfe bei Arbeitskräftemangel bietet die Einwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland. Dies setzt allerdings voraus, dass ein anwerbendes Land beziehungsweise ein anwerbender Arbeitgeber attraktiv genug sind. Denn wer gut qualifiziert ist, kann sich heute in etlichen Branchen sowohl das Zielland als auch den Arbeitgeber aussuchen.

Zuwanderung als Chance

Zugleich verändert Zuwanderung die Gesellschaft. Sie bewirkt mehr sprachliche, kulturelle und religiöse Diversität. Nicht alle alternden Länder sind darauf vorbereitet. Japan, dessen Bevölkerung schon heute die älteste der Welt ist, entschloss sich bewusst gegen Zuwanderung, um die Gesellschaft homogen zu erhalten. Eine schrumpfende Einwohnerzahl wird bewusst in Kauf genommen. Japans wirtschaftliche Probleme – von hoher Staatsverschuldung, über stagnierenden Kapitalmärkten, bis zur sinkenden Investitionstätigkeit – haben damit zu tun.

Schließlich können Gesellschaften, mit alternder und schrumpfender einheimischer Bevölkerung versuchen, möglichst viele Arbeitsschritte im Produktions- und Dienstleistungssektor zu automatisieren. Japan geht zum Teil diesen Weg. Dies setzt allerdings voraus, dass ein ausreichender Teil der Wirtschaftsleistung in Ausbildung, Forschung und Entwicklung investiert wird. Wachsende Ausgaben der öffentlichen Hand und des privaten Sektors für die Finanzierung von Alterspensionen, Gesundheitsleistungen und Pflege können dem entgegenstehen.

Mehr Wohlstand für jeden Einzelnen

Gegenstrategien angesichts schrumpfender Einwohnerzahlen gibt es auch auf regionaler und lokaler Ebene.  Manche Regionen setzen auf schnelle Verkehrsverbindungen zu Metropolen, um Menschen das Pendeln an Orte mit ausreichenden Arbeitsplätzen zu ermöglichen. Das hält Einheimische zumindest einen Teil der Woche in der Region und kann auch Neu-Bürger anziehen, die sich das Wohnen in der Metropole nicht mehr leisten könne oder der urbanen Existenz ein Leben im Grünen vorziehen.

Auch der Ausbau schneller Internet-Kapazitäten kann helfen, Abwanderung zu stoppen, weil dies Teleworking ermöglicht. In Zeiten diverser Covid 19-Lockdowns zogen viele Teleworkerinnen und Teleworker auch in abgeschiedene Regionen weit außerhalb der Metropolen. Doch nur ein kleiner Teil dieser Arbeitsnomaden verblieb über das Ende der Lockdowns hinaus in der Peripherie.

Trotz diverser Gegenstrategien werden Teile Europas und Asiens im 21. Jahrhundert an Einwohnerzahl verlieren. Angesagt sind daher alle Überlegungen, wie sich Schrumpfung erträglich gestalten lässt. Denn selbst ein Rückgang der Wirtschaftsleistung muss den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nicht zum Nachteil gereichen. Wenn nämlich die Einwohnerzahl schneller schrumpft als die Wirtschaft, dann wächst das Brutto-Inlandsprodukt pro Kopf.

Foto von zwei Jungen, die lachend aus dem Fenster eines Zugwaggons blicken.
Generation Alpha in Bangladesch: Die beiden Jungen sind obdachlos und leben auf dem Bahnhof von Chittagong. © Getty Images

Uns dies vorzustellen, fällt schwer, weil wir in einer Welt des Wachstums und der Wachstumsversprechen leben. Aber zumindest demografisch wird dieses Wachstum ein Ende finden. In manchen Regionen schrumpft die Bevölkerung bereits, in anderen Teilen der Welt ist es zwar noch „Zukunftsmusik“, aber bereits absehbar. Darauf müssen wir uns einstellen.

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Conclusio

Die Weltbevölkerung wird zunehmend schrumpfen und älter werden. Auf der Nordhalbkugel sind die Folgen des demografischen Wandels bereits jetzt spürbar. Die Baby-Boomer gehen in den Ruhestand und hinterlassen eine Lücke, was Arbeitskräfte und insbesondere Fachkräfte betrifft. Automatisierung in Kombination mit Anreizen für eine längere Lebensarbeitszeit sowie Zuwanderung könnten das Fehlen der Baby-Boomer ausgleichen. Zugleich muss der Urbanisierung und der Verödung des ländlichen Raumes entgegengewirkt werden. Auch da bietet die Digitalisierung große Chancen.