Umfrage: So glücklich sind die Österreicher

Die Mehrheit der Bürger ist halbwegs glücklich. Doch im Vergleich zu 2013 sank die Zufriedenheit in vielen Lebensbereichen etwas, wie die aktuelle Pragmaticus-Umfrage zeigt.

Liebe, Karriere, Gesundheit und die Lage der Nation: Vieles beeinflusst die Zufriedenheit der Bürger. Österreich zählt im internationalen Vergleich zu einem der glücklicheren Ländern. Doch im Vergleich zu 2013 sank die Zufriedenheit in vielen Lebensbereichen etwas, wie unsere Glück-Umfrage zeigt. Dazu hat Unique Research 800 Österreicher im Auftrag von Der Pragmaticus befragt. Ein spannendes Detail vorweg: Trotz Teuerung und Wirtschaftskrise sind die Österreicher mit ihrer finanziellen Situation zufriedener als 2013, auch ein Rezessionsjahr, aber damals ohne hohe Inflation.

Nur drei von hundert Österreichern geben an, dass sie sich insgesamt sehr unglücklich fühlen. Insgesamt am zufriedensten ist die Generation 60+, aber unter den Jungen liegt der Anteil am höchsten, der sich „sehr glücklich“ fühlt.  

Im Vergleich zu 2013 sind die Österreicher in fast allen Lebensbereichen ein wenig unzufriedener. Ausnahmen sind etwa die finanzielle Situation und die Ausbildung bzw. der Beruf samt Work-Life-Balance.

Auf lange Sicht sehen die Bürger eine Verschlechterung für die junge Generation, wie die Glück-Umfrage deutlich macht. Sei es aus nostalgischen oder anderen Gründen, eine klare Mehrheit glaubt, dass sie selber eine glücklichere Kindheit hatten, als es die Kinder heute haben. Wobei fast ein Viertel der Befragten ohne Nachwuchs im eigenen Haushalt diese Meinung vertritt, während nur zehn Prozent der Menschen, die Kinder zuhause haben, derart pessimistisch ist.

In unserem Dashboard können Sie im Detail sehen, wie zufrieden die Befragten die einzelnen Lebenssituationen einstufen, aufgeteilt nach Alter, Geschlecht etc.

Glück-Umfrage vs. Realität

Für Meinungsforscher Peter Hayek gilt es wieder einmal frei nach Nestroy: „Wer ist stärker, ich oder ich? Die österreichische Bevölkerung ist mit ihrem Leben sehr zufrieden. Familienleben, Freundschaften und Wohnsituation werden als sehr gut, Ausbildung, Arbeitsplatz und die Erreichung der eigenen Lebensziele als gut beurteilt. Die eigene Work-Life-Balance hat sich gegenüber 2013 signifikant verbessert. Trotzdem werden Lebensqualität, persönliche Gesundheit, Sicherheit und Wirtschaft signifikant schlechter beurteilt als vor zehn Jahren.“ 

Damit sei Österreich nicht alleine, so Hayek: „Ein sehr ähnliches Bild ergaben die US-Wahlen. Trump-Wähler beurteilen Wirtschaftskraft, Arbeits- und Aktienmarkt sehr kritisch, obwohl die amerikanische Wirtschaft brummt. Ist es ein Zeichen einer saturierten, niedergehenden Gesellschaft, oder bringen das die Botschaften der (un-)sozialen Medien mit sich? Noch wissen wir es nicht.“

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