Können wir uns darauf verständigen?

Die Meinungsfreiheit gilt auch, wenn sie wehtut. Wer nicht Deutsch spricht, lernt Deutsch. Diese und andere Kriterien haben wir mit Experten erstellt und die Österreicher dazu befragt: Die Hausordnung erhält eine Dreiviertelmehrheit.

Für ein gedeihliches Zusammenleben braucht es im Grunde gar nicht viel. Gegenseitige Toleranz und ein höflicher Umgang miteinander sind die halbe Miete. Für den Rest sorgen die Gesetze. Ein paar Regeln müssen freilich eingehalten werden – von allen, nicht nur von Zuwanderern. In einer Integrationsumfrage hat Unique Research 800 Österreicher im Auftrag von Der Pragmaticus online gebeten, die vorgeschlagenen Regeln zu den jeweiligen Themenbereichen nach deren Wichtigkeit zu reihen.

Alltag. Es geht nicht um Maibäume und Lederhosen. Im Alltag ist den Österreichern am wichtigsten, was man schon den eigenen Kindern beibringt: Respekt, Höflichkeit und die deutsche Sprache.

Familie. Wenn es um die Familie geht, zeigt das Ergebnis der Umfrage ein klares Bekenntnis zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. In diesem Thema schlummert allerdings auch enormes Konfliktpotenzial mit Zuwanderern aus patriarchalen Stammesgesellschaften, wie ein Blick in die Brennpunktschulen zeigt.

Staat und Gesellschaft. Gesetzestreue steht bei den Österreichern an oberster Stelle, noch vor der Notwendigkeit, selbst für den eigenen Unterhalt aufzukommen. Daraus ergäben sich zwei Leitlinien für eine liberale Einwanderungspolitik: Willkommen ist, wer sich an die Gesetze hält und sich und seine Familie erhalten kann.

Religion. Die Österreicher bekennen sich klar zur Trennung von Kirche und Staat sowie zur christlichen Tradition. Auch beim Thema Religion stehen Gesetzestreue und gegenseitiger Respekt ganz oben auf der Prioritätenliste.

Schule. Die Befragten stellen die Verantwortung der Eltern für den Schulerfolg ihrer Kinder in den Vordergrund. Damit ist nicht nur Hilfe bei den Hausaufgaben gemeint, sondern auch die Zusammenarbeit mit den Lehrern, wie zum Beispiel die Teilnahme an Elternsprechtagen.

Die Befragten wurden gebeten, die Aussagen in jedem Themenbereich nach Wichtigkeit zu reihen. Auf dieser Basis wurde die Rangliste erstellt. Die gesamte Hausordnung findet eine Zustimmung von 74 Prozent der Befragten.
Quelle: Unique Research; Stichprobe 800, Online-Umfrage, Schwankungsbreite +/– 3,5%

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