Die Welt der U-Bahnen in 3 Grafiken

Vor 100 Jahren nahm die Wiener Elektrische Stadtbahn, Vorläuferin der U-Bahn, ihren Betrieb auf. Weltweit bringen 208 U-Bahn-Netze in 62 Ländern täglich rund 180 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel. Ein Überblick im Untergrund.

Illustration zu einer Infografik über U-Bahnen. Ein farbiges Balkendiagramm steht für die Länge von U-Bahn-Netzen, ein Stationsabgang mit Passagieren ergänzt das Bild.

Quizfrage: Welche ist die älteste U-Bahn der Welt? Richtig, Londons Underground wurde 1863 eröffnet, damals noch von einer Dampflok gezogen! Als erste ihrer Art eröffnete sie im 19. Jahrhundert den Reigen der europäischen Untergrundbahnen, gefolgt von der Budapester Metró (1896), die mit ihrem charmanten UNESCO-Welterbe-Flair als erste elektrifizierte Untergrundbahn Europas glänzt, und der Glasgow Subway (ebenfalls 1896). In Amerika entstand 1892 die Chicago „L“. Nur ein halbes Dutzend Metros stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Die elektrische Wiener Stadtbahn wurde vor genau 100 Jahren schrittweise eröffnet, beginnend mit der Strecke Michelbeuern-Hütteldorf (heute Teile von U6 und U4). Weltweit kamen die meisten Netze erst im 21. Jahrhundert dazu. Die jüngste Metro wurde vor einem Monat im indischen Indore eröffnet.

Milliarden fahren U-Bahn

Vor allem in Asien wurde in den vergangenen Jahrzehnten der öffentliche Verkehr in Städten massiv ausgebaut. Sechs der zehn meistfrequentierten Netze sind in China entstanden. Die U-Bahn von Schanghai transportiert täglich mehr Menschen als in Österreich leben – rund zehn Millionen. In einem Jahr fahren über 3,6 Milliarden Passagiere damit durch die chinesische Metropole.

Asiaten haben das längste Streckennetz

Auch bei der Länge sticht Asien heraus. Das durchschnittliche Streckennetz hat dort 136 km. Wobei die Pekinger Metro mit 879 km die weltgrößte Strecke bietet. Bei 27 Linien sind gleich drei türkis. Mit einer Länge von 526 km hat Moskau das längste Netz Europas.

Zum Abschluss noch eine kniffeligere Quizfrage: Wofür steht das „U” in U-Bahn? Tatsächlich steht es nicht nur für den Untergrund, sondern auch für „unabhängige Bahn“. Denn im Gegensatz zu S-Bahnen, oder Straßenbahnen und anderen Stadtbahnen, gibt es keine Kreuzungen für Menschen oder Autos über das Schienennetz und auch keine Verbindung zu anderen Bahnen. Eine unabhängige Bahn kann also auch ganz ohne Tunnel auskommen.

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