Stau: Wo Autofahrer am längsten stehen

Im Stau zu stecken, ist ungefähr so beliebt wie eine Wurzelbehandlung. Ein Städtevergleich zeigt, wo Autofahrer am meisten Lebenszeit verlieren. Heißer Tipp: Gehen Sie in Istanbul lieber zu Fuß.

Illustration zum Thema Stau in Städten: in Anmutung an das Brettspiel Monza stehen Verkehrsschilder mit dem Stau-Symbol verteilt auf einer Rennstrecke. Daneben ist eine Ampel auf einem Reifenstapel gezeichnet.
Auf die Plätze, fertig, steh! © Florence Bouchain

Wer täglich mit dem Auto in die Arbeit pendelt, kennt den Frust, wenn plötzlich nichts mehr weitergeht, oder man bestenfalls im Schneckentempo vorankommt. Das auf Verkehrsanalysen spezialisierte Unternehmen INRIX vergleicht in seinem „Global Traffic Scorecard 2024“ die Stauzeiten in verschiedenen Städten. Die angegebenen Stunden steckt ein typischer Pendler im Verlauf eines Jahres im Verkehr fest: Bei Wiener Pendlern summiert sich das auf zwei volle Tage.

Ein Blick auf den deutschsprachigen Raum zeigt, dass Wiener glimpflich davonkommen, wenn man bedenkt, dass Pendler nicht nur in Berlin, sondern auch in viel kleineren Städten wie Düsseldorf oder Stuttgart rund 60 Stunden jedes Jahr im Stau stecken. In Graz, das für seinen mühseligen Verkehr lange Zeit verschrien war, verlieren Pendler nur 26 Stunden.

Stau und Stillstand statt Strand

Der Autofahrerclub ÖAMTC hat sich mit den Ursachen der Blechlawinen beschäftigt, jedoch nicht für Pendler, sondern Urlaubsreisende. Überraschenderweise ist die Überlastung der Verkehrswege nur für ein Drittel der Staus im österreichischen Reiseverkehr verantwortlich.

Wer sich definitiv nicht von stockendem Verkehr vom Fahren abbringen lässt, sind die Italiener. Mit fast 700 Pkw pro tausend Einwohnern sind sie die eigentliche Autonation Europas, gefolgt von Luxemburg und Finnland – sorry, Deutschland! Die wenigsten Pkw haben die Letten, Rumänen und Iren.

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