Wohnkosten: Die teuersten Städte Europas

In den meisten Städten Europas sind die Wohnkosten deutlich gestiegen. Der große Boom ist vorerst vorüber. Doch die Unterschiede sind beträchtlich: Für eine Bleibe in Paris könnte man in Turin gleich sieben erwerben.

Illustration für einen Beitrag über Wohnkosten in Europa: ein Ausschnitt eiens Spielbrets mit der Aufschrift "Immopoli" in der Anmutung des Brettspielklassikers "Monopoly" samt Spielgeld und Häuschen.
Teure Pflaster: In den meisten Städten Europas sind die Wohnkosten deutlich gestiegen. © Florence Bouchain

Altbauwohnung in zentraler Lage, saniert, nur 2.500 Euro kalt – wer solche Anzeigen in München liest, fragt sich unweigerlich, ob ein Umzug nach Lodz nicht doch eine vernünftige Lebensentscheidung wäre. Während in manchen europäischen Hauptstädten schon eine Einzimmerwohnung das Gehalt eines Juniormanagers verschlingt, könnte man anderswo für dasselbe Geld in einer kleinen Villa residieren. Der Deloitte Property Index 2024 vergleicht Miet- und Kaufpreise in europäischen Städten. Mit unserem Immopoli kann man ihn spielend erkunden.

Wien und Graz günstig

Im Vergleich der Mietkosten in 29 Städten in Europa schneiden Wien, Graz und Linz aus Sicht der Bewohner günstig ab. Wer ein Eigenheim erwerben will, muss vor allem in Wien tiefer in Tasche greifen. Doch mit rund 6.000 € pro Quadratmeter sind die eigenen vier Wände in Österreichs Hauptstadt immer noch deutlich günstiger als in München oder Hamburg.

Wohnkosten sind relativ

Bevor man jetzt schon gedanklich die Umzugskisten packt – die günstigen sind natürlich relativ zu sehen. Schließlich muss man sie auch erstmal mit den vor Ort üblichen Einkommen bezahlen können. In Österreich sind die Immobilienpreise bis vor kurzem deutlich stärker gestiegen als die allgemeine Inflation und das Einkommen der Menschen. Die verfügbaren Einkommen umfassen alle Einkünfte nach Abzug von Steuern und Abgaben und sind inklusive aller öffentlichen Leistungen wie Pensionen oder Sozialbeihilfe, Kindergeld etc. Der Preisanstieg bei Immobilien war um rund 60 Prozent stärker als bei Konsumgütern wie Essen, Kleidung und Autos.

Wie viel ein Käufer für eine Immobilie bezahlt, hängt dazu stark von den Kreditzinsen ab. Diese sind in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen. Wie (wenig) leistbar ein Eigenheim in Österreich und Deutschland geworden ist, lesen Sie in einer exklusiven Studie für den Pragmaticus:

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