Das Bild zeigt einen blutigen Handabdruck auf einen Teppich. Daneben ist ein gelber Aufsteller mit der Zahl 11 zu sehen, der der Spurensicherung dient. Das Bild illustriert ein Dossier zum Thema Forensik.

Der gläserne Verbrecher

DNA-Analyse, virtuelle Obduktionen, forensische Genealogie: Die Methoden zur Verbrechensbekämpfung wurden in den vergangenen Jahren immer ausgefeilter. Aber es ist auch in der Forensik wichtig, die Spreu vom Weizen zu trennen – denn während manche davon revolutionär waren, funktionieren andere wie etwa die Bissspurenanalyse schlicht nicht.

Die forensischen Ermittler wandeln auf einem schmalen Grat: Neue Methoden können helfen, Verbrecher zu überführen. Doch es muss gesichert sein, dass die Methode auch wirklich wissenschaftlich ist – sonst führt sie zu Fehlurteilen.

Einen Blick in die Zukunft der Rechtsmedizin kann man in Zürich werfen. Der ehemalige Leiter des Instituts, Michael Thali, führte innovative Methoden wie die Virtopsy ein, auch bei der Toxikologie ist das Institut auf dem neusten Stand der Technologie.

Anderswo ist die Rechtsmedizin falsch abgebogen: Zahlreiche bekannte Methoden der Forensik, wie die Analyse von Bissspuren, Brandursachen oder Blutspritzern, haben keine wissenschaftliche Basis – und sorgten für zahlreiche Fehlurteile. Die Anwältin Raquel Barilla arbeitet in Kalifornien daran, die zu Unrecht Verurteilten wieder aus dem Gefängnis zu bekommen.

Eine Methode, mittels deren die Unschuld vieler Insassen bewiesen werden konnte, ist die DNA-Analyse. Mit ihr kehrte die Wissenschaftlichkeit zurück in die Forensik. Aber natürlich hat auch diese Methode ihre Schattenseiten, wie Jay Aronson ergründet hat.

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