Roboterumfrage: Als Pfleger vielleicht – Haustier niemals!

Werden sie für uns Krieg führen, putzen, kochen und uns die Jobs wegnehmen? Mit diesen Konsequenzen der Roboter-Revolution rechnen die Österreicher laut unserer Roboterumfrage.

Langsam gewöhnen sich die Menschen an KI-Assistenten, die im gewohnten Umfeld am Handy, Computer oder im Customer Support auftauchen. Aber intelligente, humanoide Roboter kennen die meisten nur aus Science-Fiction-Filmen oder Internetvideos von Robotikmessen. Doch, wie unser Dossier argumentiert, stehen wir vermutlich kurz davor, dass uns kluge Roboter abseits der virtuellen Welt begegnen.

Unique Research hat in einer repräsentativen Umfrage rund 800 Bürger im Auftrag von Der Pragmaticus befragt, welche Androiden sie sich in ihrem Leben wüschen, wovon die Maschinen lieber ihre bionischen Greifer lassen sollten und wie wahrscheinlich es überhaupt sei, dass uns bald Roboter allerhand Aufgaben abnehmen.

Ergebnisse der Roboterumfrage

Dass Roboter einem nicht nur helfen, sondern einen gleich im Job ersetzen, glaubt nur ein Viertel der Befragten. Wobei unter den jungen Umfrageteilnehmern die Sorge darüber deutlich stärker ausgeprägt ist.

Die meisten Österreicher glauben, dass eine autonome Maschine im Haushalt mehr Schaden anrichtet als nutzt. Immerhin ein gutes Drittel kann sich vorstellen, von einem Roboter gepflegt zu werden. Besonders vehement – mit über 80 Prozent – lehnen die Befragten ein Roboter-Haustier ab. Eine Einstellung, die sich ändern könnte, sobald sich etabliert hat, dass ein ein „Wastl-Bot 5000“ keine Öl-Lackerl am Parkett oder Schrauben am Gehsteig hinterlässt.

Eine klare Trennlinie ergibt sich unter den Befragten auch, wenn es darum geht, Aufgaben zu delegieren. Kinderbetreuung oder Kochen will man nicht der Maschine überlassen. Immerhin sind das für viele sinnstiftende Aufgaben oder zumindest ein Hobby. Auch kann mehr schiefgehen, wenn der Roboter einem Baby die Windel über den Kopf zieht oder das Schnitzel in Motoröl herausbackt. Bei den weniger heiklen, aber lästigeren Aufgaben, von der Gartenarbeit bis zum Putzen, wären viele Befragte eher bereit, den Automaten übernehmen zu lassen.

Obwohl es in Teilen Chinas oder den USA schon fahrerlose Taxis gibt, glauben die Österreicher nicht, dass sich dieser Trend hierzulande rasant ausbreiten wird. Eine Mehrheit erwartet, dass auch in fünf Jahren die meisten heimischen Taxis von Menschen gefahren werden.

Welche Chancen und Gefahren autonome Waffen bieten, hat der Sicherheitsexperte Frank Sauer für uns analysiert. Die Österreicher sind jedenfalls in der Frage gespalten, ob künftig Roboter statt Menschen in den Krieg ziehen. Die Jungen glauben mehrheitlich an eine Terminator-Armee, während die älteren Befragten das Szenario für unwahrscheinlich erachten.

Insgesamt zeigt sich eine Zurückhaltung in Österreich, Roboter in ihr persönliches Umfeld zu integrieren. „Dahinter steckt weniger Technikfeindlichkeit als ein tiefes Bedürfnis nach Kontrolle und Beziehung – beides können Maschinen (noch) nicht ersetzen“, analysiert Peter Hayek, Leiter von Unique Research, die Ergebnisse.

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