Die herzlosen Killer

Von Science-Fiction-Autoren erfundene Roboter prägen unser Bild von diesen Maschinen – und sind dafür verantwortlich, dass wir ihnen nicht wirklich über den Weg trauen. 

Science-Fiction, die Albträume verursacht: Arnold Schwarzenegger als Terminator
Einer der berühmtesten Roboter ist Öster­reicher: Als Terminator setzte Arnold Schwarzenegger 1984 die Idee in unseren Köpfen fest, dass die Roboter versuchen werden, uns alle zu töten. © Alamy Stock Photos

Roboter sind nicht nur seit jeher in der (Pop-)Kultur verankert, sie entstammen ihr sogar: Urheber des Begriffs ist der tschechische Maler und Schriftsteller Josef Capek, der den Begriff für ein 1920 erschienenes Theaterstück seines Bruders Karel namens „R. U. R. – Rossum’s Universal Robots“ erfand; robota bedeutet im Tschechischen „Zwangsarbeit“. Inspiriert war das Theaterstück von der mystischen jüdischen Figur des Golem, der – aus Lehm geformt – dem Menschen Tätigkeiten abnimmt, aber selbst keinen Willen hat.

Die Roboter der Capeks jedoch beginnen zu rebellieren und vernichten die Menschheit – bis heute ein klassisches Motiv vieler Science-Fiction-Erzählungen. Nur sieben Jahre später hat ein Roboter seinen ersten großen Auftritt auf der Leinwand. Der Maschinenmensch in Fritz Langs Film „Metropolis“ (1927) prägte die Darstellung von Robotern für Jahrzehnte. Er war auch Vorbild für einen der beiden Roboter in einem der bekanntesten Film-Franchises überhaupt: C-3PO, der gemeinsam mit R2-D2 1977 seinen ersten „Star Wars“-Auftritt hatte, war rein optisch dem Maschinenmenschen ähnlich. 

Die Science-Fiction-Welt ist düster

Auf die beiden gutmütigen Maschinen folgt eine düstere Dekade, in der auch philosophische Motive verhandelt wurden: In „Blade Runner“ (1982) sind die Replikanten nicht mehr von Menschen zu unterscheiden – und wissen selbst nicht, dass sie nur Maschinen und keine Menschen sind. Der Terminator (1984) ist dann bekanntlich eher apokalyptisch und weniger philosophisch: Arnold Schwarzenegger spielt eine Killermaschine, die durch die Zeit reist, um die Schlacht zwischen Menschen und Robotern für die Maschinen zu entscheiden.

Dagegen ist der RoboCop (1987), der das Gesetz mit einer Zero-Tolerance-Policy umsetzt, nahezu harmlos. Erst 2001 werden dann die drei berühmten Gesetze der Robotik einem Massenpublikum zugänglich gemacht, und das wichtigste davon lautet: Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen. In „I, Robot“ muss Will Smith herausfinden, ob sich die Maschinen wirklich an dieses Prinzip halten. 

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