Wie die Alliierten Österreich erfanden
Vor achtzig Jahren erhielt Österreich von den Alliierten zwei Geschenke: die staatliche Unabhängigkeit und eine neue Identität als Kulturnation. Ein Interview mit dem Historiker Oliver Rathkolb.

Als die Rote Armee am 13. April 1945 die Schlacht um Wien für sich entscheiden konnte, war dies keine „Stunde Null“ für Österreich, aber der Beginn einer neuen Welt, wie der Historiker Oliver Rathkolb erklärt: Die in Forschung und Medien wenig beachtete Kulturpolitik der Siegermächte legte den Grundstein für spätere kulturelle Avantgarden, zugleich ermöglichte sie die Neuerfindung Österreichs als Kulturnation – auf Basis eines rückwärtsgewandten Kulturbegriffs.
Der Pragmaticus: Wenn vom ersten Nachkriegsjahrzehnt in Österreich die Rede ist, dann in erster Linie vom Wiederaufbau und dem wirtschaftlichen Aufschwung. Sie richten den Blick nun auf die kulturelle Erneuerung nach 1945 und widmen der Kulturpolitik der Alliierten ein Buch und eine Ausstellung im Wien Museum. Warum ist dieses Thema wichtig?
Oliver Rathkolb: Die Alliierten waren zunächst für den Wiederbeginn des Kulturbetriebs in ganz Österreich unverzichtbar. Die Salzburger Festspiele – ohne die Amerikaner undenkbar. Die Sowjets dekretierten den Wiederbeginn aller Theater in Österreich zum 1. Mai 1945; am 27. April 1945 fand das erste Konzert der Wiener Philharmoniker im Konzerthaus statt, das ist unglaublich. Es ist an der Zeit, dieses verdrängte Kapitel wieder aufzunehmen.
Warum die Verdrängung?
Nach dem Selbstverständnis der Österreicherinnen und Österreicher sind wir die Hochkulturnation, Musik und Theater – das sind wir. Den internationalen Einfluss lässt man gerne draußen. Warum? Letztlich geht das auf die Opferdoktrin zurück. Wir sehen uns als die Opfer der „preußischen“ Nationalsozialisten, wir haben nicht nur nicht kollaboriert, wir sind noch dazu kulturell überlegen.
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Das ist dann das „Österreichische“. Dieses Selbstbild wurde durch die alliierte Kulturpolitik gestärkt und zugleich herausgefordert. Ich muss gestehen, ich war selbst überrascht, wie viel die Alliierten mit relativ geringen Mitteln, mit Ausstellungen französischer, britischer oder amerikanischer Kunst oder den Lesehäusern, erreicht haben.
Muss man sich das Jahr 1945 so vorstellen, dass mit einem Schlag wieder viele internationale Kultureinflüsse vorhanden waren?
Ja, und zwar in ganz Österreich. Die Ausstellungen zum Beispiel wanderten durch das ganze Land, es gab in allen Zonen die Lesehallen der Amerikaner, die Briten hatten den British Council in Graz, die Sowjets Informationszentren. Vor allem: Es war alles kostenlos. Die Amerikaner haben sehr viele Veranstaltungen gemacht, in Schönbrunn haben die Briten für Jugendliche riesige „Military Tattoos“ veranstaltet, mit Kapellen und Pferden. Und die junge Generation wurde dadurch stark geprägt.
Der spätere Bundeskanzler Franz Vranitzky las als Schüler im Amerika-Haus auf der Kärntner Straße Ernest Hemingway; er ging in den Messepalast, um dort amerikanischen Basketball zu sehen – nicht diesen faden deutschen Korbball. Vranitzky war ja dann auch viele Jahre ein erfolgreicher Basketballer. Also, der Geist ging auf.
Ein Grund für die starke Wirkung war natürlich, dass die jüngere Generation, Künstler zum Beispiel, die 1945 gerade begannen, an der Akademie Malerei zu studieren, im Gefolge der NS-Zeit so ausgehungert war. Um eine Publikation von Max Ernst aus den dreißiger Jahren, von der es nur ein einziges Exemplar in Wien gab, hat man sich geradezu gerauft. Oder Arnulf Rainer: Er war durch eine der Napola-Schulen der Nazis gedrillt, „brav“ abzubilden. Eine Ausstellung moderner britischer Malerei 1947 in Klagenfurt brachte ihn auf einen ganz neuen Weg. Auf allen Ebenen konnte man sich also neu orientieren, neu positionieren. So entstand eine neue Kultur, eine neue Welt.
Die Alliierten waren kein einheitlicher Block. Welche konkreten Ziele verbanden sie jeweils mit der Kulturpolitik?
Das erste Ziel – und es ist interessant, dass dieses eher von den Westalliierten verfolgt wurde, vor allem von den Amerikanern – war es, den Österreichern die Demokratie beizubringen. Und in der ersten Phase versuchte man, kritische Gegenwartsliteratur, auch aus den USA, zum Beispiel in das Theater in der Josefstadt oder in das Burgtheater zu bringen.
Die Sowjets wiederum verfolgten eine paradoxe Politik. Zunächst wurden die Erwartungen der Österreicher schrecklich erfüllt mit Plünderungen und Vergewaltigungen. Aber auf einmal tauchten in den Ruinen sowjetische Kulturoffiziere auf, die sehr gut Deutsch sprachen. Viele waren jüdischer Herkunft, wie etwa Miron Levitas. Die sammelten die vorhandenen Künstler und sagten: „Wir wollen, dass ihr sofort wieder dort beginnt, wo ihr aufgehört habt“ – also keine Entnazifizierung, sondern Best of Best auf die Bühne, und zwar so schnell wie möglich.
Und das erklärt auch, warum am 27. April 1945, bei dem ersten öffentlichen Konzert in Wien nach Kriegsende und Befreiung, die Wiener Philharmoniker – mehr als die Hälfte war Mitglieder der NSDAP gewesen – mit dem schwer belasteten Dirigenten Clemens Krauss auftraten. Krauss war einer der großen Lieblinge von Adolf Hitler. Als er am 27. April dirigierte, ging ein Raunen durch das Wiener Publikum. Es hatte alles erwartet, nur nicht ihn. Es ist vielleicht überraschend, dass es den Sowjets zunächst offenbar nicht darum ging, sozialistischen Realismus auf die Theaterbühnen zu bringen oder Schostakowitsch zum Beispiel.
Warum dieses konservative Kulturverständnis der Sowjets?
Ja, warum? Die Sowjets haben versucht, die Kultur, diese Identitätskrücke der Österreicher, also das, was uns Österreicher immer von den Deutschen, von den „Preußen“, wie das damals formuliert wurde, unterscheiden sollte, zu nutzen. Diese Funktion der Kultur findet man tatsächlich auch im Dollfuß-Schuschnigg-Regime: Österreich ist da „der zweite deutsche Staat“, deutsch, aber nicht nationalsozialistisch; die Österreicher als „Kulturdeutsche“. Die Sowjets sahen ab 1945 darin eine Möglichkeit, die Österreicher endlich endgültig aus dem deutschen Einflussbereich herauszuschälen.
Daher diese traditionelle, ja eigentlich konservative und orthodoxe Kulturpolitik. Alle Mittel der Sowjets gingen in die Staatstheater, die Wiener Philharmoniker, die Staatsoper, das Burgtheater. Wenn man also Aufregung schüren wollte, müsste man deshalb zwei Dinge sagen. Erstens verdankt Österreich Stalin die frühe Unabhängigkeit, indem er am 27. April 1945 eine provisorische Staatsregierung einsetzte, die im Übrigen bis in den Herbst 1945 hinein von den Westalliierten boykottiert wurde. Die Koalition aus drei Parteien hat den politischen Weg Österreichs geformt. Und zweitens wurde diese konservative, ja staatstragende Kulturpolitik der Sowjets für die Zweite Republik prägend, wenn nicht sogar identitätsstiftend.
Hat dieses kulturpolitische Herauslösen aus der Orientierung an Deutschland funktioniert?
Wenn man ehrlich ist: nein. Nach all diesen Initiativen – Wiedereröffnung von Staatsoper und Burgtheater und Grillparzer statt Goethe – wurden die Österreicher 1956 gefragt: „Fühlen Sie sich als Deutscher oder als Österreicher?“ Und über vierzig Prozent antworteten: „als Deutsche“. Eine totale Überraschung. Die große Koalition war sehr irritiert. Es zeigt, dass die Konstruktion des Österreichischen lange dauerte und vor allem tatsächlich eine Konstruktion ist.
Die provisorische Regierung, die Abgrenzung von Deutschland durch die „Erfindung“ des Österreichischen – warum war es den Sowjets so wichtig, dass Österreich unabhängig ist?
Für Stalin war der „Anschluss“ 1938 der letzte Baustein, der es Nazideutschland militärisch ermöglichte, den Zweiten Weltkrieg zu beginnen. Sowjetische Entscheidungsträger bis zu Michail Gorbatschow haben wegen 1938 immer massiv gegen einen Beitritt Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft protestiert. Sie hatten die Vorstellung, dass die Österreicher, böse formuliert, das „Stimmvieh der Deutschen“ sind und Deutschland in Europa zu mächtig würde.
Erst Ende der 1980er-Jahre, nach einigen heftigen Gesprächen zwischen Franz Vranitzky und Michail Gorbatschow, als die Sowjetunion ganz Osteuropa aus ökonomischen Gründen bereits aufgegeben hatte, wurde das besser. 1945 setzte die Sowjetunion alles daran, die Österreicher endlich in die Selbständigkeit zu drängen. Das war wichtiger als eine sozialistische Kultur oder sogar Politik: Erfolg oder Misserfolg der KPÖ waren den Sowjets völlig gleichgültig.
Das offizielle Österreich war nach dem Krieg nicht sehr daran interessiert, dass Vertriebene und Emigranten wieder zurückkehrten, man wollte auch lieber Entschädigungen zahlen als Eigentum restituieren, schreiben Sie in „Die paradoxe Republik“. Wie kam die Veränderung?
1945 gab es nur wenige, die sich wie der Wiener Kulturstadtrat Viktor Matejka für eine Rückkehr der Vertriebenen einsetzten oder die sich um Traditionen wie die Wiener Moderne bemüht hätten. Man wollte weder Arnold Schönberg noch Gustav Mahler, man ließ Rudolf Eisenmenger, einen ausgesprochenen Nazi-Maler, 1955 den Eisernen Vorhang der Staatsoper gestalten; als in den 1960ern Initiativen für ein Freud-Museum aufkamen, wehrte man sich mit Händen und Füßen. Diese massive kulturpolitische Verdrängung aufzulösen, erforderte einen Generationenwechsel und unzählige Debatten und Kämpfe.
Ausschlaggebend war auch da der internationale Einfluss. Es sind Wissenschaftler wie Carl Schorske und William Johnston oder der international ausgebildete Architekt Hans Hollein, der 1985 die Ausstellung „Traum und Wirklichkeit 1870-1930“ über das Fin de Siècle im Wiener Künstlerhaus machte, die die kulturellen Traditionen aus der Zeit vor 1934 intellektuell zurückbrachten.
Ähnlich in der Wissenschaft: Die Universität Wien war nach 1945 wissenschaftlich gesehen ein wirklich mickriger Haufen, das muss man ganz offen sagen. Durch die Rückkehr von Exilanten wie Oskar Morgenstern, der 1963 das Institut für Höhere Studien mitbegründete, und durch junge Wissenschaftler, die eine Zeitlang in den USA studiert hatten und wieder zurückkehrten, begann man erst in den 1970er- und 1980er-Jahren langsam, sich wieder einer internationalen Öffentlichkeit zu öffnen. Es ist rückblickend schwer zu vermitteln, dass die Öffnung im Grunde in Zehnjahresschritten erfolgt ist und mit vielen Rückschritten verbunden war. Es war keine lineare Entwicklung.
1945 war für Österreich also weniger eine Zäsur denn ein widersprüchlicher und ambivalenter Neubeginn gegen viele Widerstände?
Ja, richtig. Der Neubeginn fand eher auf der Hinterbühne statt und war ganz lange nicht sichtbar. Viele der Träger des Wandels waren ja sehr jung, Arnulf Rainer, Gerhard Rühm, Ernst Fuchs. Gerhard Rühm spricht vom Nachkriegsjahrzehnt als einer „bleiernen Zeit“ und zugleich, wie er sich die John-Cage--Platten aus dem Amerika-Haus holte. Die fortschrittlichen Initiativen wie der Art Club oder die Wiener Gruppe, das waren Randgesellschaften. Oder das Burgtheater: Man holte zwar Exilanten wie Berthold Viertel zurück, eröffnete aber 1955 auf Intervention des Unterrichtsministeriums hin mit Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende“. Diese rückwärtsgewandte Staatskultur sollte das junge Österreich stabilisieren, deshalb kam der Neubeginn aus der Gegenkultur und wirkte nicht unmittelbar.
Hätte man diese Stabilisierung nicht auch mit einer Orientierung an der Wiener Moderne erreichen können?
Man darf nicht vergessen, dass auch die Wiener Moderne zu ihrer Zeit ein Minderheitenprogramm war. Ab den 1930er-Jahren war der kulturelle Mainstream dann absolut konservativ, und die Nazis zerschlugen die modernen Traditionen als „jüdisch entartet“. Und dann kamen 1945 die Sowjets und sagten: „Spielt Johann Strauss.“ So wurde das antimoderne Kulturverständnis fortgeschrieben.
Wenn man Mahler spielte oder Berthold Viertel als Regisseur an das Burgtheater holte, so waren das Aktionen, die nicht greifen konnten. Und man muss sagen: Es gab einen tiefsitzenden Antisemitismus, der sich gegen moderne Kulturschaffende und die Wissenschaft richtete. Fortschrittliches fand daher im Exil statt. Wesentliche Teile der amerikanischen Werbeindustrie der 1950er-Jahre waren Vertriebene, die aus der Wiener Kunstgewerbeschule stammten. In Österreich konnten sie keine Karriere machen.
Spielte bei dieser „massiven Verdrängung“ eine Rolle, dass man moderne Kunst und Kultur als Elitenprojekt sah und einer „Volkskultur“ entgegensetzte? War das im ersten Nachkriegsjahrzehnt ein Thema?
Das war durchaus ein Thema, aber man muss sagen, dass der Kulturbetrieb in der Nachkriegszeit speziell in Wien noch sehr gemischt war. Es waren nicht nur die Oberschichten, die da tonangebend waren. Interessant ist nämlich, dass sich die Entscheidung von 1919 fortsetzte, als man trotz der desaströsen ökonomischen Situation in diesem kleinen Österreich die großen Kulturbetriebe eines 50-Millionen-Reiches weiterführte, um sich nach außen und nach innen Legitimität zu geben.
In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde die Wiener Staatsoper dann auch tatsächlich eine Bühne für die internationale Politik, zum Beispiel waren John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow 1961 gemeinsam Gäste in der Oper. Das Band zwischen Staat und Kultur riss erst in den 1980er-Jahren. Claus Peymann und das Burgtheater sind ein gutes Beispiel dafür. Peymann wollte sich nicht mehr staatlich „instrumentalisieren“ lassen. Da flogen die Fetzen. Bei aller Kritik gilt diese Gründungsdoktrin, dass Staatstheater eine Art Leistungsnachweis eines Kleinstaates sind, der auch Größe hat, aber auch heute noch. Schon 1955 gab es diese fast emotionale Verbindung – auch in den Bundesländern – zur Staatsoper, zum Burgtheater; alle haben in den Wochenschauen die Wiedereröffnungen verfolgt.
Kann man auch in Bezug auf die Medien in Österreich von einem alliierten Erbe sprechen?
Ja und nein. Im Bereich Print – die Amerikaner zum Beispiel wollten anfangs keine Parteizeitungen – sind die Gründungen der Alliierten noch erhalten. Die „Salzburger Nachrichten“, die „Oberösterreichischen Nachrichten“, die „Tiroler Tageszeitung“, den „Kurier“ etc. – die gibt es ja heute noch. Das Ziel war eine ökonomisch starke, unabhängige Presse.
Diesen Föderalismus stärkten die Alliierten auch im Bereich Rundfunk und später im Fernsehen. Es gab von den Briten die Sendergruppe Alpenland, von den Amerikanern den Sender Rot-Weiß-Rot, also viele Sender mit ganz unterschiedlichen Programmen. Genau das wurde aber 1955 weitestgehend zerschlagen – zugunsten des Proporzes von ÖVP und SPÖ. Erst aufgrund des ökonomischen Drucks und mit der Privatisierung des Radios, mit dem Kabelfernsehen etc. näherte sich der Bereich Radio und Fernsehen wieder mehr der Idealvorstellung der Westalliierten an.
Waren die Westalliierten tatsächlich so wenig an Propaganda interessiert?
Nein, aber sie haben es geschickter gemacht: So haben die Amerikaner sehr früh schon Meinungsumfragen gemacht. Jeden Monat wurde genau geschaut und kalibriert, welches Programm man den Leuten zumuten kann. Da waren speziell die Amerikaner wesentlich geschickter als die Sowjets. Die brachten gleich in der Früh Arbeiterpropaganda im Radio. Die Amerikaner wussten ziemlich schnell, dass diese „America is great“-Geschichten gar nicht so gut ankamen.
Später haben sie gemerkt, dass die Österreicher Jazz hassten. Somit gab es dann Blues und Jazz nur noch bei den amerikanischen Soldatensendern und in den Clubs, wo die Österreicher nicht hineindurften – die Jungen gingen aber natürlich hin. In den 1950er-Jahren gab es weiterhin eine moderne Schiene bei Rot-Weiß-Rot mit moderner Literatur, unter anderem war Ingeborg Bachmann im Script Department, man probierte viel Neues aus und versuchte jüngere Hörer anzusprechen. Vor allem bei der Literatur gelang das auch.
Zum Schluss: Was lief im Kino? Gab es Blockbuster?
Ja – sowjetische Landschaftsfilme und „Bambi“. Die Wienerinnen und Wiener haben das geliebt. Es war eine Flucht in eine Fantasiewelt, vor dem Hintergrund des zerstörten Wien und der schlechten Nahrungsmittelversorgung natürlich verständlich. Man hat im Film eine Zuflucht gesucht und gefunden.
Über Oliver Rathkolb
Oliver Rathkolb wurde im November 1955 in Wien geboren und wuchs in Gmünd im Waldviertel auf. Als Professor für Zeitgeschichte an der Universität Wien prägte er die Charakterisierung Österreichs als „paradoxe Republik“, deren Genese er in vielen Büchern aufzeigt. Er initiierte zahlreiche Ausstellungen zur Zeitgeschichte, so auch die aktuelle Ausstellung „Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien“ im Wien Museum.