Klimaumfrage: Österreicher fordern mehr Klimaschutz

Maßnahmen gegen den Klimawandel polarisieren. Die Österreicher lehnen Verbrennerverbote oder Fleischsteuern ab. Die Regierung sollte dennoch mehr für den Klimaschutz tun, wie aus unserer Klimaumfrage hervorgeht.

Die Juli-Ausgabe des Pragmaticus trägt den Titel „Klima schützen, aber bitte richtig!“ und lotet Optionen aus, wie die CO2-Emissionen effizienter gesenkt und eine übermäßige Budgetbelastung sowie Standortnachteile vermieden werden können. Doch wie halten es die Österreicher mit dem Klimaschutz? Unique Research hat in einer repräsentativen Umfrage rund 800 Bürgern im Auftrag von Der Pragmaticus befragt, wie sie zum Thema Klimaschutz stehen und was sie bereit wären, für Umweltschutz in Kauf zu nehmen.


Uneins ist die Bevölkerung auch in der Frage, ob der Einzelne etwas für das Klima tun kann, wobei Jüngere im Alter von 16 bis 29 doppelt so häufig angeben, dass ihr eigenes Verhalten einen deutlichen Einfluss auf das Klima hat als Ältere.

Die Klimapolitik wird als eher unambitioniert erachtet, 41 der Befragten halten die Klimaschutzmaßnahmen der Regierung für zu gering, 26 Prozent für gerade richtig und 23 Prozent für zu umfangreich.

38 Prozent finden zudem, dass die Klima-Förderungen weniger gekürzt werden sollten, ein Drittel hält die Budgeteinsparungen in diesem Bereich für gerade richtig.

Bei einer Fleischsteuer gibt es ebenso wie bei einem Verbrennerverbot eine mehrheitliche Ablehnung, weniger als ein Drittel befürwortet die Maßnahmen. Tempo 100 km/h auf Autobahnen wird ebenfalls sehr skeptisch gesehen, hingegen befürwortet die Hälfte der Österreicher die bestehende Flugabgabe und den Ausstieg aus Ölheizungen.

Klimaumfrage zeigt politische Spaltung

Ein Blick auf die politischen Positionen der Befragten offenbart deutliche Unterschiede, wie Peter Hayek, Leiter von Unique Research, feststellt: „FPÖ-Wähler sind deutlich skeptisch, Anhänger von ÖVP und NEOS sind nicht gänzlich überzeugt, während SPÖ- und Grün-Wähler fest an die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen glauben.“

Die größte Überraschung aus der Umfrage für Hayek war die mehrheitliche Ablehnung einer Fleischsteuer: „selbst ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilo ist für fast alle zu viel. Nur die grüne Wählerschaft stimmt zu. Hier hat sich der Meinungsforscher im Vorfeld in seiner Einschätzung geirrt.“

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