Der Siegeszug des Bitcoin

Im Jahr 2074 wird unser Geldsystem eine Implosion hinter sich haben. Das neue Gold wird in Zukunft Bitcoin sein.

Nahaufnahme eines transparenten Bitcoin-Zeichens auf einer goldenen digitalen Oberfläche, die von einem Drahtnetzwerk umgeben ist. Das Bild illustriert einen Artikel über die Zukunft des Geldes.
Das Gold der Zukunft: Bitcoin © Getty Images
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Auf den Punkt gebracht

  • Immer Inflation. Seit der Loslösung des Dollar vom Gold im Jahr 1971 leben wir mit einer permanenten Inflation.
  • Deshalb Bitcoin. Das neue Gold wird in Zukunft Bitcoin heißen.
  • Stetige Expansion. Wir werden immer mehr, deshalb muss auch das Geld mehr werden – das wird nicht ewig gut gehen.
  • Im Rückspiegel. Im 2074 werden sich unsere Enkel wundern, warum wir das erst so spät verstanden haben.

Vergessen wir einmal das ganze Computerzeugs. Ja, wir werden in fünfzig Jahren digital zahlen. Aber das ist ohnehin logisch. Viel spannender ist die Frage, was unter der Motorhaube des Finanzsystems geschehen wird. Unser Geldsystem ist bereits jetzt am Ende. Aufgebläht durch Gelddrucken und Rettungsprogramme, korrumpiert durch die Nähe von Politik und Zentralbanken, missbraucht von Banken und Eliten.

Das ist gar nicht sehr verwunderlich: Geldsysteme hatten historisch stets eine Halbwertszeit von siebzig bis achtzig Jahren. Neu ist nur, dass diesmal das ganze globale Ding zu implodieren droht. Aber keine Sorge. Die Sprengung des Geldsystems verläuft unter ziemlich streng kontrollierten Bedingungen. Um sich vor den schlimmsten Effekten zu schützen, muss man eigentlich nur eines wissen: Im Zweifel wird gedruckt. Heißt Inflation. Das war 2000 so, nach dem Dotcom-Crash. Es war 2008 so, in der Finanzkrise. Und 2020, in der Pandemie. Ja, die permanente Inflation seit der Loslösung vom Gold 1971 ist das Kernproblem unseres Systems. Aber irgendwie auch die Lösung. Das Geld stirbt an sich selbst.

Bitcoin: Hartes Geld, feste Regeln

Okay, jetzt wird es digital: Bitcoin. Kein Wenn, kein Aber, keine Alternativen. Nach einer Zeit der Expansion von Geldmenge, Finanzwirtschaft und Bevölkerung, einer Zeit zunehmender Inflation und Korruption kommt eine Zeit, in der das Geld in der Basis wieder knapp wird. Wer Bitcoin als Technologie versteht, kann das sofort sehen. Ein hartes, digitales Geld mit festen Regeln, auf die man sich verlassen kann. Wie die D-Mark – nur viel, viel besser. Und global.

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Zahlen & Fakten

Aber keine Sorge. Wir werden in den kommenden Jahrzehnten auf Dollar, Euro et cetera nicht verzichten müssen. Sie erhalten bloß ein Gegengewicht. Wie es einst das Gold war. Und deswegen müssen wir unter die Motorhaube schauen. Geld ist an sich ist nicht politisch, es entsteht nicht per Dekret. Der Markt entscheidet. Man muss verstehen, was dem System zugrunde liegt: Tausende Jahre war es das Gold, dann das Öl – morgen ist es Bitcoin. Der Dollar ist heute Weltwährung. Weil die USA groß und mächtig sind, weil sie einigermaßen Rechtssicherheit bieten. Aber vor allem, weil der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird.

Als 700 Milliarden noch viel waren

Viele der Probleme, die wir heute haben, lassen sich auf das zerfallende Geldsystem zurückführen. Und mit jeder Krise, die durch frisches Geld zugedeckt wird, verschlimmert sich die Lage. In der Finanzkrise 2007 waren 700 Milliarden noch viel Geld für ein Rettungspaket. In der nächsten Krise werden schon sieben Billionen nötig sein – das Zehnfache. Pure Inflation. Dazu kommt die rasante Entwicklung von AI und anderen digitalen Feldern, was deflationär wirkt. Und die demografische Bombe. Wir werden schrumpfen, die westlichen Wohlfahrtsstaaten können das nicht überleben. Wie das Geldsystem selbst sind sie auf ständiger Expansion aufgebaut.

Es wird wohl schlimmer, bevor es besser wird. Oder anders gesagt: Es wird nur für jene besser, die aktiv werden. Wer sich öffnet für neue Modelle – allen voran Bitcoin –, wird profitieren. Das wissen große Staaten wie die USA oder Argentinien – und kleine wie El Salvador, Liechtenstein oder die Schweiz. Das wissen Firmen, Familien und Individuen auf der ganzen Welt. Noch ist ihre Zahl sehr gering. Aber das wird nicht lange so bleiben.

Bitcoin ist die Zukunft – habt ihr das nicht gewusst?

Ja, unser Geldsystem wird digitalisiert, aber anders, als viele glauben. Wir erhalten eine neue, digitale Basis für eine neue, digitale Wirtschaft. Wir wissen noch gar nicht, was alles möglich ist, wenn Milliarden von Menschen in einem grenzenlosen, offenen und harten Geldsystem vernetzt werden. Wir fahren mit Autos auf Wegen, die für Pferdekutschen erfunden wurden. Dem Internet fehlt das Werteprotokoll. Bitcoin wird das ändern.

Sie können darüber lachen, es verfluchen, ignorieren oder sogar bekämpfen. Am Ende werden alle mitmachen, Politiker, Notenbanker, Firmen, Familien und Individuen. Nicht, weil Bitcoin digital ist oder neu oder aufregend. Weil es besser ist. Unsere Enkel werden sich wundern, warum wir das nicht schon 2024 kapiert haben.

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