Gurken für die Ewigkeit

Im Winter kommt die Stunde des Konservierten: Salzgurken, Sauerkraut, Stockfisch. Gastrosoph Peter Peter führt durch die Welt des Ein- und Haltbarmachens.

Obst- und Gemüsestillleben mit Marktfrau von Joachim Beuckelaer, 1564. Beuckelaer gilt als einer der Begründer der Markt- und Küchenstillleben. Im Vordergrund ist eine Marktfrau zu sehen, die eine tote Ente am Hals festhält. Vor ihr und neben ihr türmen sich Kohlköpfe, Karotten, Blumenkohl und Gurken. Das Bild illustriert einen Podcast mit dem Gastrosophen Peter Peter über Fermentation und andere Methoden der Haltbarmachung von Lebensmitteln wie Gurken, Kohl (Sauerkraut), Fisch (Stockfisch) und auch Fleisch.
Obst- und Gemüsestillleben mit Marktfrau von Joachim Beuckelaer, 1564. Beuckelaer gilt als einer der Begründer der Markt- und Küchenstillleben. Werden frische Lebensmittel dargestellt, ist das Thema oft Vergänglichheit. Einlegen schlägt dem ein Schnippchen. © Getty Images

Salzgurken sind vielleicht die Königinnen der haltbaren Lebensmittel. Legt man sie selbst ein, ist es ein Akt der Befreiung von der Lebensmittelindustrie. „Eine Selbstermächtigung“, interpretiert Gastrosoph Peter Peter den aktuellen Hype um’s Fermentieren.

Der Podcast über langlebige Gurken

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Vorverdaut. Genau. Deswegen ist es so bekömmlich.

Peter Peter, Gastrosoph
Ein Verkaufstand mit großen Mengen Sauerkraut und Salzgurken in Riga. Eine Kundin ist dabei, eine Kostprobe vom Sauerkraut zu nehmen, das ihr eine der Verkäuferin hinhält. Das Bild illustriert einen Podcast mit dem Gastrosophen Peter Peter über Fermentation und andere Methoden der Haltbarmachung von Lebensmitteln wie Gurken, Kohl (Sauerkraut), Fisch (Stockfisch) und auch Fleisch.
In Riga im Oktober 2005. © Getty Images

Man könnte auch sagen, konservieren ist ein Akt der Befreiung von der Vergänglichkeit mit den Mitteln der Verwesung, zumindest beim Fermentieren ist das ein bisschen so. In diesem Podcast geht es um verschiedene Methoden des haltbar machens, ihre Geschichte und ihren gesundheitlichen Wert. Der ist nämlich beim Fermentieren deshalb so ausgeprägt, weil die Lebensmittel im Grunde vorverdaut werden und zwar von Bakterien. Die Bakterien und Pilze geben sich dabei quasi die Klinke in die Hand: Das Werk jener im Glas wird von jenen in unserem Darm vollendet.

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Diese Episode ist die vierte Episode der dritten Staffel unseres Podcasts macht Hunger mit dem Gastrosophen Peter Peter. In unserer Podcastreihe machtHunger geht es um die Kulturgeschichte des Essens und alle wirtschaftlichen Verstrickungen und politischen Machtspiele, die mit dem Essen und mit kulinarischen Traditionen verbunden sind.

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Über Peter Peter

Portraitfoto von Peter Peter.
Beim Essen gibt es keine Zufälle: Gastrosoph Peter Peter zeigt im Podcast macht Hunger wieviel politisches Kalkül im Essen steckt. © Gregor Kuntscher

Der Kulturwissenschaftler Peter Peter ist in der bayerischen Hauptstadt München aufgewachsen, hat in Klassischer Philologie promoviert und ist Autor zahlreicher Bücher über das Reisen und die Kochkulturen dieser Welt (unter anderem verfasste er auch eine Kulturgeschichte des Schnitzels bzw. der österreichischem Küche). Er lehrte an der von Slow Food gegründeten Università delle scienze gastronomiche in Pollenzo und Colorno. Seit 2009 lehrt er für den Masterstudiengang des Zentrums für Gastrosophie der Universität Salzburg das Modul „Weltküchen und Kochsysteme“ und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Kulinaristik. Sein jüngstes Buch ist den Zitrusfrüchten und Italien gewidmet. Es heißt Blutorangen und ist im Verlag Klaus Wagenbach erschienen.

machthunger Staffel III

macht Hunger Staffel I

machtHunger Staffel II